Ikkosai
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 304, 309:
Kôjitsu (1833-1893)
--> Ikkôsai
Tätig in Edo/Tokyo
Arbeitete in Elfenbein
Motive: Figuren aus dem All
Saitô Yatarô wurde als Sohn des Saitô-Ikkôsai (1804-1876) aus Osaka am 28.11.1833 geboren und führte den Namen Ikkôsai II. In seinen mittleren Jahren lernte er bei Hôjitsu (?-1872). Er lebte in Edo/Tokyo Asakusa Mukôyanagibara. Er starb am 27.7.1893 und ist im Shinjôji im Bezirk Hongô begraben.
Ikkôsai Kôjitsus Stil ist stark von Hôjitsu beeinflußt. Die vollplastischen Netsuke stellen überwiegend Figuren aus dem Alltag dar. Diese Netsuke sind meistens lkkôsai signiert, wobei das in einer Wellenlinie geschriebene, erste Zeichen ichi sein Erkennungsmerkmal ist.
Kôjitsu hat eine große Anzahl von manjû geschaffen, die fast alle Ikkôsai Kôjitsu und mit einem kaô signiert sind. Entsprechend dem Stil der Zeit von ca. 1850 bis 1860 sind sie in shishiaibori sowie erhabenem Relief gestaltet. Die Komposition ist ausgewogen, da das Motiv die kleine Fläche nicht sprengt, sondern in harmonischem Verhältnis zu dem Rund des manjû steht. Interessant ist ein manjû mit der Darstellung einer Pferdekutsche, dessen Vorlage ein yokohama-e gewesen war (British Museum, London, Barker und Smith 1976, Nr. 144), und die perspektivische Darstellung eines Bootes (MCI, S. 359). Dieser Künstler hat sich offensichtlich von der Graphik der 1860er Jahre inspirieren lassen.