Dôshôsai
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 297:
Tätig in Osaka
Arbeitete in Elfenbein
Motive: Pflanzen, Tiere, buddhistische Figuren
Kagei Juzaemon wurde 1828 in der Provinz Izumo (heute Präfektur Shimane) geboren. Später zog er nach Osaka und lernte dort bei Dôraku. Sein gô war Kokusai, sein chômei Dôshô. Zu seinen Schülern zählte Wada Kokeisai Sanshô (1871-1936).
Dôshôsai, einer der wichtigen Vertreter des Osaka-Stils, arbeitete fast ausschließlich in Elfenbein, das er entgegen den Gepflogenheiten der Osaka-Schnitzer nur wenig einfärbte. Augen und kleine Details sind eingelegt. Häufig sind große, runde Chrysanthemen-Netsuke mit zahlreichen, in verschiedenen Krümmungen nach innen gebogenen Blütenblättern. Unter den Tieren bevorzugte er Hund, Katze, Spatz und Motte. Die manjû von Dôshôsai sind ganz im Stil seines Lehrers Dôraku gearbeitet. Die abgerundet querrechteckige, wenig gewölbte Schauseite ist in Tiefrelief meistens mit der Figur eines Daruma oder rakan dekoriert. Dôshôsai fertigte neben Kämmen auch inrô aus Elfenbein. Das inrô Nr. 925 aus der Sammlung Seymour Trower ist mit rakan dekoriert.