Esther Vilar
Vilar studierte Psychologie in Argentinien und Soziologie und Medizin in Wilhelmshaven und München. Sie arbeitete zunächst als Ärztin. Später war sie als Übersetzerin und Rundfunkautorin tätig und begann Bücher zu schreiben.
Mit ihrem Buch "Der dressierte Mann" wurde sie 1971 als Schriftstellerin bekannt. In diesem Buch formulierte sie die provokante These, dass nicht - wie von der damals aufkommenden Frauenbewegung postuliert - die Frau durch den Mann unterdrückt werde, sondern umgekehrt der Mann durch die Frau. Mit dem Buch löste sie große Kontroversen aus.
In ihrem Buch "Das Ende der Dressur" (1977) richtete Vilar sich ausführlich gegen die angebliche Meinungsführerschaft von Lesben, denen sie vorwarf, heterosexuelle Frauen zu verführen. Um dies zu können, würden sie die feministische Bewegung nutzen, die quasi nur aus Lesben und "männlichen Feministinnen" bestände.
Esther Vilar veröffentlichte weitere Bücher und Theaterstücke, die sich oft gegen "linke" und feministische Positionen wendeten. Zu ihren bekannten Texten zählt die eigenwillige Auseinandersetzung mit Henrik Ibsens Schauspiel Nora oder ein Puppenheim, das in den 1970er Jahren von der Frauenbewegung stark rezipiert wurde.
Vilar sieht ihr eigentliches Thema in der Auseinandersetzung mit den sehr grundsätzlichen Größen "Freiheit" und "Gefangenschaft".
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Esther_Vilar?title=Spezial:Booksources&isbn=3423361344 [Stand: Januar 2011]