Peter Stanchina
Peter Stanchina hatte seine ersten Erfolge als Charakterdarsteller am Neuen Theater in Leipzig. 1937 führte er im Melodram Die gläserne Kugel Filmregie. Danach war er Oberspielleiter am Staatstheater München, später Schauspieldirektor in Düsseldorf und ab 1947 künstlerischer Vorstand des Operettentheaters Hannover. Bevor er am 5. Februar 1951 Direktor des Salzburger Landestheaters wurde, war er noch Schauspieldirektor in Göttingen.
Die Position des Direktors am Landestheater hatte Stanchina schon während des Zweiten Weltkrieges 1943/44 innegehabt. Unter ihm konnte die Oper im Spielplan des Landestheaters endgültig verankert werden.
Am 21. August 1954 inszenierte er die Erstaufführung der musikalischen Komödie Das Feuerwerk von Erik Charell mit Musik von Paul Burkhard. 1957 endete seine Intendanz, 1958 führte er Regie in der Salzburger Marionettentheater Produktion Die Entführung aus dem Serail, die auch heute noch auf dem Programm des Marionettentheaters steht.
Als Reaktion auf einen Leserbrief des jungen Thomas Bernhards in der Wochenzeitung Furche, der das Landestheater schwer kritisiert, klagte Stanchina den Journalisten des Demokratischen Volksblattes wegen Ehrenbeleidigung. Bernhard wurde zuerst freigesprochen, in der Berufung für schuldig befunden, später erneut freigesprochen. 1959 endete der Prozess mit einem Vergleich.
Quelle: http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Peter_Stanchina [Stand: Februar 2008]