Chokusai
Arbeitete in Elfenbein und gelegentlich Buchsbaum. Motive: Figuren, Gegenstände, Muscheln
Miyagi Masanosuke wurde 1877 in Osaka geboren. Wegen seiner schlechten Gesundheit beschloß sein Vater, daß er nicht im väterlichen Bauunternehmen tätig werden sollte und schickte ihn 1892 zu dem Schnitzer Murata Naomitsu (1867-1931) in die Lehre, bei dem er vier Jahre blieb. Von seinem Lehrer übernahm er das Schriftzeichen nao, das auch choku ausgesprochen wird, in seinen Künstlernamen. Chokusai arbeitete auch zusammen mit Yoshimitsu. Seine Schüler waren Nishimoto Kôsen und Okada Naoaki.
Im breiten Spektrum von Chokusais Motiven fällt seine individualistische Themeninterpretation auf. Diese wird durch die akribische Liebe zum Detail und sein vorzügliches, handwerkliches Können ergänzt. Um einen möglichst realistischen Effekt zu erzielen, nutzte er eine Vielzahl von unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen, Einfärbungen sowie gelegentlich auch die Kombination von Holz und Elfenbein sowie farbige Horneinlagen.
(Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 296.)