Moses Hess
Moses Hess entstammte einer orthodox-jüdischen Familie. Nicht abgeschlossenes Studium der Philosophie an der Universität Bonn, danach Tätigkeit als Redakteur liberaler und frühsozialistischer Zeitungen, unter anderem war er maßgeblich beteiligt an der Gründung der Rheinischen Zeitung in Köln, deren Redakteur er wurde. Hier lernte er Karl Marx und Friedrich Engels kennen, mit denen er zunächst kooperierte, unter anderem bei der Redaktion des frühsozialistischen "Gesellschaftsspiegels" in Elberfeld (1845/46). Wenig später kam es jedoch zum Bruch. Wie Marx und Engels emigrierte Hess zunächst nach Belgien, dann 1848 nach Paris, wo er - mit Unterbrechungen - den größten Teil seines Lebens verbrachte und bis zu seinem Tode blieb. 1861 kehrte er noch einmal nach Deutschland zurück und war Vorstand des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. 1863 zog er erneut nach Paris, wo er 1875 verstarb. Er wurde wunschgemäß auf dem jüdischen Friedhof Köln-Deutz beigesetzt. Moses Hess zählte zu den frühen Theoretikern des Kommunismus. Er beeinflusste Marx und Engels durch sein Verständnis von Vergesellschaftung sowie der von ihm als notwenig erachteten Weiterentwicklung der junghegelianischen Doktrin. Hess war einer der Hauptvertreter des so genannten "wahren Sozialismus", einer Variante des utopischen Sozialismus, sowie ein Vorläufer der Zionisten. 1961 wurden seine Gebeine nach Jerusalem überführt.
Literatur
LVR-Portal Rheinische Geschichte http://www.rheinische-geschichte.lvr.de
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Moses_Hess