Alban Berg
Berg interessierte sich als Kind mehr für Literatur als für Musik, begann mit fünfzehn als Autodidakt zu komponieren, ohne eine formale musikalische Ausbildung genossen zu haben. Als der 10 Jahre ältere Arnold Schönberg, der schon zu der Zeit ein maßgeblicher Vertreter der musikalischen Moderne war, Kompositionskurse für den Oktober 1904 ankündigte, wurden ihm von Bergs älterem Bruder Charley heimlich einige Lieder Albans vorgelegt. Schönberg bemerkte sofort die außerordentliche musikalische Begabung des jungen Mannes. Berg wurde zusammen mit dem zwei Jahre älteren Anton Webern als Privatschüler aufgenommen und studierte insgesamt sechs Jahre bei Schönberg. Der Einfluss des Älteren war immens. Berg bewunderte Schönberg nicht nur als Komponisten und Lehrer. Während seiner ersten zwei Jahre mit Schönberg arbeitete Berg noch als Beamter (Rechnungspraktikant), aber von 1906 an konnte er sich ganz der Musik widmen. 1907 wurden seine ersten Werke öffentlich aufgeführt: Drei der Sieben frühen Lieder wurden bei einem Konzert mit Musik von Schönbergschülern in Wien aufgeführt.
1913 hatten die Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskartentexten von Peter Altenberg (op. 4) in Wien ihre Uraufführung. Dieses Stück führte zu einem Skandal, und die Aufführung musste abgebrochen werden. Erst 1952 wurde das Stück vollständig aufgeführt.
Von 1915 bis 1918 diente Berg in der österreichischen Armee. Schon 1915 begann er, an seiner ersten Oper Wozzeck zu arbeiten, deren Textfassung er, in enger Anlehnung an Georg Büchners Drama Woyzeck, 1917 abschloss. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er nach Wien zurück und gab Musikunterricht. Außerdem unterstützte er Schönberg in der Leitung des Vereins für musikalische Privataufführungen.
Quelle: http://www.de.wikipedia.org [Stand: November 2009]