Berto Perotti
Geboren am 5. Februar 1911 in Verona; 1934 Promotion in Literatur an der Universität Padua. Infolge pazifistischer Aktionen Überwachung durch die Polizei; 1937 Ausreisemöglichkeit und Übersiedlung nach Düsseldorf, dort Kontakt zu Otto Pankok, Herbert Eulenberg, Gustav Lindemann, Mathias Barz, Peter Ludwigs; Tätigkeit an den Berlitz-Schulen; Veröffentlichungen in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem im Simplicissimus; Zeuge der Novemberpogrome. Im Sommer 1942 über die Schweiz Rückkehr nach Verona, wo er vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Haft gerät. Bis 1975 Lehre deutscher Sprache und Literatur am Galileo-Ferraris-Institut, später an der Universität Verona; verstorben 2005. – Seine Veröffentlichungen umfassen Gedichte, die teilweise in Düsseldorf entstanden sind, Schriften über den Faschismus, Nationalsozialismus, Befreiungskampf sowie die Deportation, ebenso wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Heinrich Heine: I problemi dell'ebraismo nella letteratura tedesca, Verona 1973; Una Profezia di Heine e altri scritti, Verona 1982. In deutscher Sprache liegen vor: Begegnung mit Otto Pankok, Düsseldorf 1959; Die Kristallnacht, Darmstadt 1961 [szenische Lesung aus dem Theaterstück am 12.11.1986 im Stadtmuseum Düsseldorf]