Object numberP 1934-6
Kruzifixus
TitelCrucifix
NameKruzifix
Dateca. 1100
MediumLinde, Rückseite gehöhlt und an den Armen leicht abgeflacht. Fassung im späten Mittelalter erneuert und verändert, neuzeitlich ergänzt
ReignMittelalter
Dimensions(H x B): 90 × 77 cm
DescriptionBildwerke des Gekreuzigten gehören seit dem 4. Jh. zu den wichtigsten Themen christlicher Kunst. Zurückgehend auf frühmittelalterliche Buchmalerei wurde im 10./11. Jh., in ottonischer Zeit, das Format in plastische Bildwerke umgesetzt, wobei die Darstellungdes Leidens in romanischer Zeit eine untergeordnete Rolle spielte. Bei diesem Kreuz verbinden sich hohe Abstraktion, formale Stilisierung sowie feine Differenzierung in der Wiedergabe der Binnenformen mit der zierlichen Beweglichkeit eines knabenhaft schlanken Körpers. In Anlehnung an die byzantinische und frühchristliche Überlieferung wird Christus als Lebender mit geöffneten Augen gezeigt. Die ursprüngliche Krone wurde in gotischer Zeit durch eine inzwischen verlorene Dornenkrone ersetzt. Auch die Bemalung entspricht den religiösen Vorstellungen des 14. Jhs., welche Leidensmerkmale hervorhoben.
Barbara Til, aus: Die Sammlung. Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 15
Classifications3D Kunst - Skulptur
EntstehungsortEuropa, Süddeutschland
Entstehungsort (englisch)Southern Germany
Copyright DigitalisatKunstpalast - Horst Kolberg/ARTOTHEK
Exhibition HistoryPräsentation in der ständigen Sammlung des Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011
Bibliography TextDie Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 15Collections
Institution
Kunstpalast
Department
Kunstpalast - Skulptur und Angewandte Kunst
Provenance[...]; wohl vor 1933 nicht namentlich genannter Bildhauer aus Süddeutschland; bis spät. 15.7.1934 Frau Dr. Margarete Burg (1894 - 1958), Haarlem, Ehefrau des Kunsthändlers Dr. Hermann Burg (Essen 29.1.1878- 27.9.1946 London), Inhaber der Galerie Dr. Burg (vor 1919 Rottach am Tegernsee, ab 1919 Köln, ab 1928 Dr. Burg & Co. GmbH, Berlin, ab Juli 1932 Haarlem, spät. 1938 Emigration nach London); 1934 erworben durch Tausch von Frau Dr. Burg
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
1600–1620
ca. 1400
15. Jahrhundert, Ergänzungen 19. Jahrhundert
1580–1600
ca. 1300