Object numberTMIN_1972-1973 Düsseldorf14
Die schweigsame Frau
UntertitelKomische Oper in drei Aufzügen
Komponist*in
Richard Strauss
(DE, 1864 - 1949)
Libretto
Stefan Zweig
(AT, 1881 - 1942)
Vorlage von
Ben Jonson
(1572 - 1637)
Musikalische Leitung
Günther Wich
(geboren 1928)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Regie
Georg Reinhardt
(1911 - 2000)
Bühnenbild
Hermann Soherr
(1924 - 2000)
Kostüm
Inge Diettrich
(geboren 1939)
Date22.12.1972 (1972/1973)
DescriptionInhalt: Erster Aufzug
Seit Jahren lebt Kapitän Morosus, dessen Gehör nach einer Explosion großen Schaden erlitt, mit seiner Haushälterin sehr zurückgezogen. Jedoch geht ihm das Geschwätz dieser auffallend redseligen Frau sehr auf die Nerven. Sein Barbier gibt ihm den Rat, die Alte vor die Tür zu setzen und sich eine junge ruhige Frau zu nehmen. Plötzlich erscheint sein verschollen geglaubter Neffe Henry. Er wird freudig empfangen und darf sich mit seiner Frau Aminta und ein paar Freunden bei ihm einquartieren. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich bei den Freunden um eine Operntruppe handelt, die mit ihren Proben das einstmals ruhige Haus in ein Theater verwandelt. Da Henry nicht von seiner Frau Aminta, der Primadonna der Truppe und der Oper im Allgemeinen lassen will, schmeißt der Kapitän die Truppe aus seinem Haus und enterbt Henry noch dazu. Er will nun kurzerhand selbst für einen Erben sorgen und beauftragt seinen Barbier, ihm eine Frau zu suchen. Der Barbier wendet sich jedoch mit einer Idee an Henry. Man soll dem Onkel eine stille und schweigsame Frau zuführen, die sich nach der Hochzeit in eine Furie verwandelt und dem alten Kapitän so lange das Leben zur Hölle macht, bis er seine Segel streicht.
Zweiter Aufzug
Die Operntruppe beginnt mit ihrer Posse. Gleich am nächsten Tag führt der Barbier dem Kapitän drei Heiratskandidatinnen vor, einen Bauerntrampel, ein hochnäsig gebildetes Fräulein und Aminta als bescheidene, schüchterne "Timidia", die sofort das Herz des Morosus erobert. Sogleich bestellt der Barbier auch einen Pfarrer und einen Notar, die ebenfalls aus der Schauspieltruppe stammen, und die Trauung wird vollzogen. Unmittelbar danach kommen Nachbarn und Seeleute zum Gratulieren ins Haus und entfachen ein Gelage. Der Gatte sinkt erschöpft zusammen. Nun tritt Aminta in Aktion. Obwohl sie die Zuneigung, die Morosus ihr entgegenbringt, sehr rührt, verwandelt sie sich in ein eigensinniges, kratzbürstiges und keifendes Frauenzimmer. Da erscheint Henry als Retter in der Not. Er beruhigt Aminta und verspricht dem Onkel alles zu tun, dass er sein widerspenstiges Weib schnell los werde. Daraufhin versöhnen sich beide. Der Onkel begibt sich erleichtert zur Ruhe. Henry schließt Aminta, die Mitleid mit dem alten Herren empfindet, zufrieden in seine Arme.
Dritter Aufzug
Am nächsten Tag treibt es Aminta noch toller mit Morosus. Sie bestellt Handwerker, die ständig Lärm machen. Zudem hat sie einen Pianisten und einen Gesangslehrer bestellt, die mit ihr üben. Der Kapitän ist völlig fassungslos. Schließlich kommt ein "Lord Oberrichter" und "Zwei Advokaten", die über die angehende Scheidung beraten. Sie weisen jedoch jeden vorgetragenen Scheidungsgrund zurück. Es erscheint ein Zeuge - Henry -, der sich als Geliebter Amintas ausgibt. Auch dieser Grund wird abgewiesen, da Amintas Unschuld und Vorleben keine Bedingung für die Ehe gewesen war. Morosus ist einem Nervenzusammenbruch nahe. Nun erscheint es Henry und Aminta an der Zeit reinen Tisch zu machen. Alle lassen ihre Masken fallen, und Aminta bittet den Kapitän um Verzeihung. Nachdem sich der Kapitän kurz Luft gemacht hat, überfällt ihn ein befreiendes Lachen. Überglücklich heißt er nun die Verbindung Henrys mit Amintas gut, gibt dieser seinen Segen und setzt Henry wieder als Erben ein. Er ist zufrieden mit sich und der Welt, und hat in seinem Inneren die ersehnte Ruhe gefunden.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_schweigsame_Frau [Stand: Oktober 2012]
ClassificationsInszenierung
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Department
TM Inszenierung