Object numberFM.Film.12762
KÄTHE KOLLWITZ
Date1960
DescriptionDer Fim gibt ein Porträt der Künstlerin und stellt den Zusammenhang zwischen ihrem Leben, ihrer Zeit und ihrer Kunst her. Die zwischen die Präsentation von grafischen Blättern und Bildwerken eingeschobenen kleinen Spielszenen vermitteln nachhaltige Eindrücke von Lebens- stationen der Künstlerin und machen ihr Leid, ihre Resignation und Vereinsamung nachempfindbar. Auf behutsame und intensive Art bringt uns der Film die Künstlerin und ihre Kunst gleichermaßen nahe. Käthe Kollwitz nahm sich als Künstlerin schon früh der Armen, Schwachen und Unterdrückten an und verlieh ihnen in ihrem grafischen Werk eine ein- dringliche, unüberhörbare Stimme. Als Frau eines Kassenarztes in Berlin sah sie täglich kleine Leute im Elend, die sich kümmerlich durchschlugen und chancenlos blieben. Die Begegnung mit den sozialkritischen Dramen Gerhart Hauptmanns ("Die Weber", "Florian Geyer") regte sie zu großen Grafikfolgen an ("Ein Weberaufstand", "Bauernkrieg"). Bestimmend für ihre Kunst aber wurde das Erleben des Ersten Weltkrieges, in dem sie ihren jüngeren Sohn verlor. Das Leid der Mütter, die Klage über Vernichtung und Verlust, die Beschwörung der Mächtigen, der Appell an die Menschlichkeit wurde zu den wesentlichen Themen ihrer künstlerischen Arbeit. Es gelang ihr, persönliche Erfahrungen ins Allgemeingültige zu erheben und ihre schöpferische Kraft in den Dienst zutiefst humaner Anliegen zu stellen, ohne jemals dem Pa- thos oder der Agitation zu verfallen ("Ich bin damit einverstanden, daß meine Kunst Zwecke hat"). aus: Filminstitut der Landeshauptstadt Düsseldorf/ Filmreferat des nordrhein-westf. Kultusministerium (Hg.), Filmland Nordrhein-Westfalen, 1984 Informationen: Berlin: Straßenszenen (Hinterhöfe/Kleineleute-Milieu)(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
bildende Kunst, Künstler/Käthe Kollwitz
Klassifikation(en)
1961
2020
14. Jahrhundert
9. Jahrhundert n. Chr. ? oder später
15./16. Jahrhundert
7./9. Jahrhundert
8./10. Jahrhundert