Object numberTMIN_1926-1927 Düsseldorf3
Maria Stuart
Autor*in
Friedrich Schiller
(1759-1805)
Regie
Berthold Viertel
(AT, 1885 - 1953)
Bühnenbild
Eduard Sturm
(1888 - 1952)
Date21.12.1926 (1926/1927)
DescriptionMaria Stuart war vor den politischen Wirren in Schottland nach England geflohen, um dort Schutz zu finden; als Konkurrentin um die Macht wird sie von Elisabeth, Königin von England, jedoch hingerichtet. Der Urteilsspruch ist bereits gesprochen, als das Drama einsetzt. Noch hofft Maria auf ihre Rettung und wird darin von Mortimer, dem Neffen des Kerkermeisters, unterstützt sowie vom Grafen Leicester, dem Günstling Elisabeths und ehemaligen Geliebten der schottischen Königin. Mortimer, der Maria schwärmerisch verehrt, wurde von Elisabeth als heimlicher Mörder Marias gedungen, vertraut seine wahren Absichten jedoch Leicester an, der zwischen beiden Frauen schwankt; er inszeniert ein Zusammentreffen beider, in dessen Verlauf Maria die Herkunft und das Erscheinungsbild der englischen Königin verspottet. Als zugleich Mortimers Anschlag auf Elisabeth scheitert, unterschreibt diese das Todesurteil gegen Maria. Um sein Doppelspiel zu verheimlichen, verrät Leicester nun Mortimer und stimmt nach dessen Selbstmord der Hinrichtung Marias zu, die er zusammen mit Burleigh, dem pragmatischen Verwalter der Macht, vollstreckt. Maria Stuart jedoch erweist sich als die Überlegene; sie nimmt ihr Ende als Sühne für ihre Untaten, vor allem für den Gattenmord, an und gewinnt damit jene höchste Freiheit, die für Schiller den eigentlichen Triumph des Menschen als eines moralischen Wesens über die Zwänge der Realität darstellt. Elisabeth bleibt als Gezeichnete zurück; Leicester flieht nach Frankreich, Burleigh muß verbannt werden, und der weise Shrewsbury wendet sich von ihr ab. (Dr. Meinhard Prill)Quelle: Knaur Großer Schauspielführer (CD), München 2001
ClassificationsInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungPremiere
Copyright DigitalisatFoto: Rolf Lantin. Scan: Theatermuseum Düsseldorf
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Department
TM Inszenierung
ca. 1480