Object numberKA.SB210
Industriebrunnen
NameBrunnen
Bildhauer*in
Frédéric Coubillier
(Figuren) (1869 - 1953)
Architekt*in
Gotthold Nestler
(Brunnenanlage) (1887-1957)
Gießer*in
Lauchhammer AG
Bearbeitung
Karl-Heinz Schmäke KG
(Restaurierung)
Eigentümer*in
Landeshauptstadt Düsseldorf
Besitzer*in
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Date1913/1939
MediumBronze (Figuren), Muschelkalk (Brunnen)
DimensionsBrunnenbecken: 25 m x 12 m, Vulkan: 1,4 t, Bergmann und Hüttenarbeiter: 3,2 m, 1 t
DescriptionAuf dem Fürstenplatz in der Nähe der St. Antoniuskirche befindet sich der "Industriebrunnen", eine monumentale Brunnenanlage mit einem großen flachen Becken und drei überlebensgroßen Bronzeplastiken. Die Figuren stammen aus der Hand des französischen Bildhauers Frédéric Coubillier (1869-1953) und stellen Vulkan, den göttlichen Schmied und zwei seiner Gehilfen, einen Bergmann und einen Hüttenarbeiter, dar. In der Mitte des Ensembles thront der bärtige Vulkan wie ein Herrscher auf seinem Amboss und hält einen Hammer in der Hand. Zu seiner linken steht der Hüttenarbeiter, der sich mit seiner rechten Hand im Kontrapost an einer mannsgroßen Zange abgestützt hat, die in Hütten zur Eisen- oder Stahlverarbeitung genutzt werden. Auf der linken Seite des Brunnenbeckens trägt der Bergmann eine Hacke auf seiner rechten Schulter. Die drei Männer sind nur spärlich bekleidet, so dass die athletischen Muskeln der gestählten Körper zu sehen sind. Ihre Blicke schweifen in die Ferne.Der "Industriebrunnen" stand ursprünglich vor dem Kunstpalast (dem heutigen Museum Kunstpalast) am Rheinufer und wurde von der Deutschen Gewerbeschaft gestiftet. Der Brunnen war als Huldigung des enormen industriellen und wirtschaftlichen Aufschwungs Düsseldorfs vor dem Ersten Weltkrieg gedacht. Ganz dem Zeitgeist entsprechend, ging es hier nicht um die Ehrung einzelner Persönlichkeiten durch ein Denkmal. Der Brunnen ist vielmehr einer ganzen Gesellschaftsgruppe, nämlich der arbeitenden Bevölkerung, bzw. der Arbeit selbst gewidmet. Statt jedoch jedwede Art der Arbeit motivisch umzusetzen, hat Coubillier das Motiv der mythologisch überhöhten Arbeiter gewählt.
Als Mitte der 1920er Jahre die Ehrenhofanlage für die GeSoLei (Ausstellung für Gesundheitspflege, Soziale Fürsorge und Leibesübungen) nach den Entwürfen von Wilhelm Kreis (1873-1955) errichtet wurde, musste der Brunnen von seinem ehemaligen Standort weichen. Auf dem Fürstenplatz wurden Coubilliers Figuren samt einer neu geschaffenen Brunnenanlage im Jahre 1939 wieder aufgestellt.
Coubillier war einer der Gründer der Düsseldorfer Bildhauerschule und lehrte ab 1893 an der Akademie. Auch der "Tritonenbrunnen" am nördlichen Ende der Königsallee stammt von ihm.
Stefanie Ippendorf
ClassificationsArchitektur
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright DigitalisatFoto: Michael Godabrelize
© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Institution
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Department
KA Kunst im öffentlichen Raum
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