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Giulio Romano (Künstler*in), Puttenspiel, 1516/1517
Puttenspiel
Puttenspiel
Foto: Horst Kolberg
Object numberKA (FP) 13r

Puttenspiel

NameZeichnung
Künstler*in (IT, 1492 - 1546)
Date1516/1517
MediumFeder in Braun mit Deckweiß gehöht, auf graubraun eingefärbtem Papier, Einfassungslinie in schwarzer Tine mit Spuren von Gold
DimensionsBlattmaß: 27 × 39,1 cm
DescriptionWie Richard Foerster bereits im Jahre 1904 beklagte, lässt sich die Darstellung nur noch schwer lesen. Der prekäre Erhaltungszustand wird wohl auf zu viel Licht zurückzuführen sein, dem das Blatt über Jahrhunderte hinweg ausgesetzt war. Dennoch sind neunzehn Figuren schwach zu erkennen, teils geflügelte Putten oder Eroten, die sich in vielfältigen Posen bewegen: Einige fliegen herbei, in der Hand einen Apfel haltend, andere bücken sich nach einer Frucht oder messen ihre Kräfte, wieder andere klettern an Baumstämmen empor. In der Bandbreite der gezeigten Bewegungen erinnern die Kinder an eine Werkstattgewohnheit der Renaissance-Künstler, welche ihren Figürchen aus Wachs zunächst ganz unterschiedliche Posen gaben, um sie aus dem gewünschten Blickwinkel studiert zu können. Damit schufen sie sich für ihren werkstatteigenen Zeichnungsvorrat eine Reihe gelungener Ansichten.
Ein Chiaroscuro-Holzschnitt von drei Stöcken des Meisters NDB, der diese Komposition seitenverkehrt wiedergibt sowie die Zeichnung in Chatsworth, dort Biagio Pupini zugeschrieben, zeigen rechts und links einen geringfügig größeren Ausschnitt derselben Szene.
Die Komposition der Puttenspiele wurde mit einer der "Eikones" des Philostrat (I, 6) verbunden, einer Sammlung mit 65 Bildbeschreibungen antiker Gemälde, die heute verlorenen sind. Zahlreiche italienische Renaissancekünstler, unter ihnen Tizian, Leonardo da Vinci und Raffael, bezogen sich auf die Beschreibungen aus dem 3. Jahrhundert und setzten sie erneut in Gemälde um. SB
ClassificationsGrafik - Zeichnung
EntstehungsortItalien
Copyright DigitalisatFoto: Horst Kolberg
Exhibition History29.09.2017 – 07.01.2018
Genf, Musée d'art et d'histoire: Idea et inventio

24.03.2017 – 18.06.2017
Düsseldorf, Museum Kunstpalast: Idea et Inventio


Bibliography TextJohann David Passavant, Raphael d'Urbin et son père Giovanni Santi, 2 Bde., Paris 1860 (Bd. 2, S. 457, Nr. 288)

Theodor Levin, Repertorium der bei der Königl. Kunst-Akademie zu Düsseldorf aufbewahrten Sammlungen, Düsseldorf 1883, S. 244

Richard Foerster, Philostrats Gemälde in der Renaissance, in: Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen 25, 1904, S. 15-48 (S. 22-23) (nach Raffael)

Illa Budde, Beschreibender Katalog der Handzeichnungen in der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, Düsseldorf 1930, Kat. 13

Veronika Birke und Janine Kertész, Die italienischen Zeichnungen in der Albertina, Bd. 1, Wien, Köln, Weimar 1992, Kat. 525

Dominique Cordellier und Bernadett Py, Inventaire général des Dessins italiens. Raphaël, son atelier, ses copists, Paris 1992, Kat. 488

Paul Joannides, Raphael. His studio and his copyist, in: Paragone 1993, Heft 523-525, S. 3-29 (S. 21)

Bernadette Py, Everhard Jabach Collectionneur, 1618-1695, Paris 2001, S. 30, Kat. 1

Paul Joannides, Raphael and his Age. Drawings from the Palais des Beaux-Arts Lille, Paris 2002, S. 168 (zum Verso)

Paul Joannides, More on Ruben`s interest in Michelangelo and Raphael, in: Paragone 57, 2006, Heft 677, S. 31-39 (S. 35 und Taf. 32)

Sonja Brink, Idea et Inventio. Italienische Zeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts, 2 Bde., Petersberg 2017, Bd. 1, Kat. A 80
Institution Kunstpalast
Credit LineKunstpalast; Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf
ProvenanceLambert Krahe (1712-1790)

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