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Objekte von: Theater Bielefeld

Künstler*inneninfo
Theater Bielefeldgegründet 1901

Die Stadt Bielefeld beschloß auf der Basis von privaten Spenden den Bau des Stadttheaters, das anschließend verpachtet werden sollte. Mit Bernhard Sehring fand man einen renommierten Architekten, die Grundsteinlegung des Jugendstilbaues erfolgte 1901 am Niedernwall. Die Eröffnung erfolgte 1904 unmittelbar neben dem im selben Jahr eröffneteten Rathaus. Carl Maria von Webers Freischütz bot den Rahmen für die feierliche Eröffnung am 3. April.

Opern wurden zunächst nur zeitweilig gezeigt, ehe sie ab 1919 in den regulären Spielplan aufgenommen wurden. Die 1906 gegründete Volksbühne verstand sich als proletarischer Gegenpol zum von Bürgerlichen unterhaltenden Stadttheater. Während des Ersten Weltkrieg blieb das Theater bis auf wenige Gastspiele geschlossen. In den 1920er Jahren kam es zu mehreren finanziellen Krisen. Nach der Machtergreifung der NSDAP 1933 verschwanden die beim Publikum beliebten klassischen Schauspiele zunehmend, nachdem der bisherige Intendant Max Cahnbley fristlos entlassen und durch Leon Geer ersetzt wurde.

1937 erfolgte der Umbau des Theaterraumes in die bis heute erhaltene Form. Zudem gab es einige Neuerungen wie eine Drehbühne und eine bequemere Bestuhlung. Nach Kriegseinbruch 1939 befand sich das Theater offiziell in "Kriegseinsatz", d.h. es fanden überwiegend Vorstellungen für Wehrmachtsangehörige statt. Auf Anweisung des Reichspropagandaministeriums wurden 1944 reichsweit alle Theater geschlossen, ein Teil der Mitarbeiter des Stadttheater Bielefelds wurde zum Krieg eingezogen, ein anderer Teil wurde in der Rüstungsindustrie eingesetzt. Bei starken Bombenangriffen auf Bielefeld am 26. Oktober wurde das Theater stark zerstört und in der Folge von der Feuerwache genutzt, die noch stärker zerstört worden war.

Bereits am 1. Dezember 1945 wurde mit Mozarts Zauberflöte der reguläre Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im Mai 1946 sah sich die Stadt Bielefeld allerdings aus finanziellen Gründen zur Schließung des Theaters gezwungen, die aber durch zahlreiche Spenden sowie eine Erhöhung der Eintrittspreise abgewendet werden konnte. Spielstätten waren das Theater am Alten Markt (TAM) und die Rudolf-Oetker-Halle. Das vormalige Provisorium TAM wurde als eigenständige Bühne ein bis heute bestehender Teil des Bielefelder Kulturlebens.

Bei der 1960 abgeschlossenen Renovierung des Theaters verzichtete man auf die Wiederherstellung der Jugendstilfassade. Im Laufe der 1970er Jahre gab es zahlreiche Umbauten, zum 75-jährigen Jubiläum des Theaters 1979 wurde schließlich die Jugendstilfassade wieder rekonstruiert.

Erneute finanzielle Schwierigkeiten führten 1983 zu Entlassungen. Die Schließung des TAM oder einer Sparte des Theaters konnten verhindert werden.

1993 konnte das Theater am Niederwall durch Übernahme von Teilen des benachbarten ehemaligen Dürkopp-Geländes erweitert werden. Weitere Stellen mussten in der Saison 1994/95 in allen Bereichen abgebaut werden.

Die 2001 gegründete Theaterstiftung Bielefeld übernahm das Theater, sollte es sanieren und anschließend an das Theater verpachten. Zusammen mit privaten Spenden sollten die Sanierungskosten auf insgesamt 23 Millionen Euro begrenzt werden. Zum Zwecke dieser Sanierungsmaßnahmen wurde das Theater 2004 für zwei Jahre geschlossen. Als Ausweichspielstätte für das Musiktheater diente abermals die Rudolf-Oetker-Halle.

Mit der Spielzeit 2006/07 wurde das Theater am 19. September 2006 feierlich mit einer Aufführung von Mozarts Hochzeit des Figaros unter der Leitung des seit 1998 amtierenden Generalmusikdirektors Peter Kuhn wiedereröffnet.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Theater_Bielefeld [Stand: 2008-07-15]

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3 Ergebnisse
Nikolaus von Reznicek
13.01.2018 (2017/2018)
Objekttyp Inszenierung
Alexander Zemlinsky
18.02.2006 (2005/2006)
Objekttyp Inszenierung
Tom Peuckert
11.03.2012 (2011/2012)
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