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Gustav Wiethüchter

Andere Namen
  • Arnold Wilhelm Gustav Wiethüchter
  • Gustav Wiethüchter
1873 - 1946
GeschlechtMännlich
Biographie Junges Rheinland
  • Arnold Wilhelm Gustav Wiethüchter wird am 2. Juli 1873 in Bielefeld geboren. Nach der Schulzeit beginnt er 1887 eine Lehre als Dekorations- und Kirchenmaler. Er ist bis 1897 in diesem Beruf tätig. Zwischen 1896 und 1898 besucht Wiethüchter die Königliche Kunstschule in Berlin, anschließend belegt er noch bis 1899 Kurse an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseum. Zum 1. Februar 1900 wird Wiethüchter als Dozent an die Kunstgewerbeschule in Barmen berufen. Er lehrt dort bis 1933 (ab 1915 als Professor) und bildet in dieser Zeit etliche Künstlerinnen und Künstler aus, die ab 1919 zum Umkreis des Jungen Rheinland gehören, darunter Kurt Nantke, Richard Paling und Jankel Adler. 1902 heiratet Wiethüchter in Barmen Elfriede Boss, mit der er zwischen 1903 und 1907 vier Kinder bekommt. 1903 hat Wiethüchter seine erste Einzelausstellung im Barmer Kunstverein. 1909 ist er zum ersten Mal auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten, an der er bis 1932 insgesamt zehnmal teilnimmt. 1918 tritt Wiethüchter der Novembergruppe bei, 1919 wird er Mitglied der Künstlervereinigung Das Junge Rheinaland. Er nimmt bis 1922 an fünf Ausstellungen des Jungen Rheinland teil. 1926 ist Wiethüchter auf der „Internationalen Kunstausstellung" in Dresden vertreten, einer umfangreichen Überblicksausstellung, die die gesamte Avantgarde der vergangenen 50 Jahre abbildet. 1927 nimmt er erstmals am Salon d´Automne in Paris teil. 1932 ist Wiethüchter zusammen mit der Rheinischen Sezession auf der „Düsseldorf-Münchner Kunstausstellung" in der Düsseldorfer Kunsthalle vertreten.
    1933 tritt Wiethüchter nach Differenzen mit der Leitung von seinem Posten an der Barmer Kunstgewerbeschule zurück. Er lebt daraufhin bis 1939 bei seiner Tochter Gisela in der Schweiz. Die letzte bekannte Ausstellungsbeteiligung Wiethüchters erfolgt 1936. Mehrfach steht er kurz vor der Verhaftung bzw. der Deportation in ein Konzentrationslager. Nach einem Bombenangriff verletzt sich Wiethüchter 1943 bei Reparaturen an seinem Wohnhaus schwer. Er stirbt an den Spätfolgen dieser Verletzungen am 6. Februar 1946 in Wuppertal-Elberfeld.
    Ausstellungen (DJR):
    DJR 1919, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 22. Juni – 20. Juli 1919 (Kat.-Nr. 577-580)
    Erste Wanderausstellung DJR, Ruhmeshalle Barmen, 02. – 30. November 1919 (Kat.-Nr. 165-168)
    Zweite Wanderausstellung DJR, Kunstmuseum Essen, 20. Januar – 20. Februar 1920 (Kat.-Nr. 165-168)
    DJR 1921, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 27. Februar – 29. März 1921 (Kat.-Nr. 359-359a)
    I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf im Hause Leonhard Tietz, 28. Mai – 03. Juli 1922 (Kat.-Nr. 417)
    RS 1932, RS auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung, Kunstpalast Düsseldorf, 14. Mai – 31. August 1932 (Kat.-Nr. 506-508)
    Nachlass:
    Von der Heydt-Museum Wuppertal
    Literatur:
    Gustav Wiethüchter (1873-1946). Gemälde, Pastelle, Zeichnungen, Ausst.-Kat. Von der Heydt-Museum Wuppertal, Wuppertal 1983.
    Gustav Wiethüchter (1873-1946), Ausst.-Kat. Von der Heydt-Museum Wuppertal, hg. v. Herbert Pogt und Gerhard Finckh, Wuppertal 2011.
GND-Nummer118632698
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