BiographieKlaus G. Jaeger machte eine Ausbildung als Industriekaufmann, entdeckte aber bald den Film. In den 1960er-Jahren beim Düsseldorfer Filmclub aufgenommen, arbeitete er bald als Vorstand und warb viele neue Mitglieder. Ab 1968 gehörte er zudem der Filmbewertungsstelle der Länder in Wiesbaden an. In Düsseldorf wurde er 1973 zum Leiter des Filmforums der Volkshochschule, das zu den ersten kommunalen Kinos in Deutschland gehörte, berufen. Jaeger baute das Institut zu einem Zentrum der Filmliebhaber und -historiker aus. Viel beachtete Retrospektiven, auch in Zusammenarbeit mit dem Institut Français, ließen das Publikum von weit her anreisen. Zu den renommierten Gästen des Hauses zählten unter anderem Claude Chabrol, Eddie Constantine, Lotte H. Eisner, der Gründer der Cinémathèque Française, Henri Langlois, Lotte Reiniger, Douglas Sirk sowie Lino Ventura. Der Filmpreis der Stadt Düsseldorf, der Helmut-Käutner-Preis, wurde von Jaeger angeregt und durchgesetzt. [...] Klaus Jaeger nutzte seine Reisen zum Suchen und Ankaufen. Auf Flohmärkten oder in Antiquariaten fand er zum Beispiel historische Kameras und Apparate sowie alte Filme, die zum Grundstock für die Sammlung des heutigen Düsseldorfer Filmmuseums wurden. Die ersten Ausstellungen fanden noch im Stadtmuseum statt; erst ab 1993 fanden sie im inzwischen eröffneten eigenen Haus an der Schulstraße 4 statt. Jaeger richtete auch ein Filmarchiv mit Tausenden von Kopien ein und überzeugte das Land Nordrhein-Westfalen, die landeseigene Filmsammlung zur Betreuung in seine Hände zu geben. Ausgezeichnet wurde Klaus Jaeger mit den Palmes académiques der Republik Frankreich und dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
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