Objekte von: Stefan George
Stefan Anton George wurde am 12. Juli 1868 in Büdesheim am Rhein geboren. Nach seiner Jugendzeit, in der er als verschlossen galt besuchte er in Darmstadt das Ludwig-Georgs-Gymnasium, parallel dazu lernte er eigenständig zahlreiche Sprachen (Italienisch, Griechisch, Englisch, Französisch usw.) um sich in der ausländischen Literatur besser zurechtzufinden. Ab 1887 veröffentlichte er erste Gedichte in einer Schülerzeitung, ca. 15 Jahre später sollten diese Gedichte erneut veröffentlicht werden. Nach dem Ablegen seines Abiturs im Jahre 1888 begab er sich auf diverse Reisen durch die Metropolen Europas, wobei er Persönlichkeiten wie Hugo von Hoffmansthal oder Paul Verlaine kennenlernen sollte, gerade Verlaine sollte ihn nachhaltig beeinflussen. Nach seiner Rückkehr studierte er für lediglich drei Semester an der Philosophischen Fakultät zu Berlin bevor er sein Studium abbrach. 1892 gründete er zusammen mit Carl August Klein die Zeitschrift "Blätter für die Kunst", die bis ins Jahr 1919, in unregelmäßigen Abständen, erscheinen sollte. Zu erwähnen ist noch das George neben der Dichtertätigkeit als Übersetzer tätig war, z. B. von Charles Baudelaire oder Emile Verhaeren.
In den Folgejahren sollte der sogenannte "George-Kreis" entstehen, in dem sich zahlreiche Gleichgesinnte wie z. B. Ludwig Klages oder Karl Joseph Wolfskehl um den Dichter sammelten.
Sein Verhältnis zu Hugo von Hoffmansthal, das bereits 1888 begann, und der zu den engen Vertrauten Georges gehörte wurde 1906 von beiden Seiten komplett abgebrochen, da die Erwartungen enttäuscht wurden und sich die künstlerischen Ausrichtungen immer weiter entfernten. Ab dem Jahre 1907 sollten seine Werke einen zusehends religiösen Charakter bekommen und auch die "Blätter für die Kunst" sollten durch junge, nachrückende Dichter einen Wandel erfahren.
Zu Beginn des 1. Weltkriegs fiel George nicht in die allgemein vorherrschende Euphorie ein, sondern vermutete, wie einige Gedichte aus dieser Zeit verdeutlichen, einen schlechten Ausgang. Nach Kriegsende sollte er zu einem Symbol einer idealistischen Jugend werden. Sein letztes großes Werk "Das neue Reich" wurde 1928 veröffentlicht, in dem eine neue Gesellschaftsform auf geistiger Ebene angestrebt wurde. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden im zahlreiche Ämter im Kulturbereich angeboten, die er jedoch gänzlich ablehnte. Er ging, durch Krankheit bereits stark geschwächt, in die Schweiz, wo er am 04.12.1933 in Minusio verstarb.
Werkauswahl:
1890 Hymnen
1897 Das Jahr der Seele
1901 Die Fibel
1907 Maxim. Ein Gedenkbuch
1914 Der Stern des Bundes
1917 Der Krieg
1928 Das neue Reich
Quelle:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_George
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/GeorgeStefan/
- http://www.stefan-george.de/