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Heinrich Ruppel

Andere Namen
  • Heinrich Ruppel
  • Gerhard Wohlgemuth
DE, 1886 - 1974
BiographieHeinrich Ruppel wurde am 8. November 1886 in Neukirchen geboren, er starb 1974 in Ziegenhain.
Besuch der Lehrerbildungsanstalten in Herborn und Dillenburg, danach Volksschullehrer in Haunetal-Wetzlos; ab 1912 Taubstummenlehrer in Homberg (Efze); 1937 wurde Heinrich Ruppel von der nationalsozialistischen Regierung des Gaues Kurhessen zunächst in den (zwangsweisen) Ruhestand versetzt; 1938 aber wurde er Beamter auf Widerruf als Lehrer und Leiter der "Homberger Heimschule für Waisen und Kinder in Fürsorgeerziehung", einer Gebärdensprachenschule in Homberg. Er verfasste literarische Heimatgrüße für Frontsoldaten und bezeichnete Adolf Hitler brieflich als den von Gott gesandten Führer. Auf Weisung soll er die Deportation von Kindern aus der Heimschule nach Hadamar veranlasst haben (nach Dreytza und Fäcke [2002]).
Im September 1945 wurde Ruppel jedoch von der amerikanischen Militärregierung zum Schulrat für den Kreis Fritzlar-Homberg ernannt, er legte sein Amt später jedoch nieder, weil er es, da durch den Feind verliehen, als nicht ehrenvoll betrachtete. Bis zum Ruhestand war er weiterhin als Taubstummen-Oberlehrer tätig, lebte zuletzt in Homberg. Laienspiele, volkskundliche Abhandlungen, Erzählungen, Schnurren und Schwänke aus dem bäuerlichen und handwerklichen Milieu, auch in hessischer Mundart.

Werke (Auswahl):
Der lachende Dritte 1916
Rhönbauern und andere Geschichten 1919
Die zu Häupten Frührot haben (Gedichte) 1919
Aus Mutters Märchentruhe. Märchen, Rätsel u. Reime 1920
Dr. Allwissend 1921
Magnum Bonum 1921
Die zu Häupten Frührot haben (Gedichte) 1919
O du heller Heimatsommer! (Gedichte) 1921
Glücksvogel Drei Volkserzählungen 1921
Helle Herzkammern 1924
Versöhnung. Bauerngeschichten 1924
Der dunkle Weg. Balladen 1925
Peter im Glück 1927
Frühstück auf der Wiese 1929
Schnurrant aus Hessenland. Schwänke, Schnurren und Schnitzen in Mundarten der Heimat (Hg. Johann Heinrich Schwalm) 1933.
Der milchgebende Ziegenbock und andere lustige Geschichten 1939
Herr Sträubelein. Eine Erzählung in Anekdoten 1939
Der Schelm im Volk. Anekdoten 1940
Dörthe Danz. Heitere Geschichten 1942
Bauernkraft pflügt Gottes Erde. Schollengeschichten 1947
Saat und Ernte (Gedichte) 1951
Humor in der Schule 1951
Der Franzosenpeter (Erzählung) 1954
Ilona sucht eine Heimat (Erzählung) 1955
Die Klarheit des Herrn leuchtet um uns. Weihnachtserzählungen 1955
Ackermann Orf. Lebensweg eines gehörlosen Menschen (Roman) 1960
Das Bild der Mutter 1961
Hessischer Bauernspiegel. Erzählungen u. Gedichte 1962
Sohn der Erde (Gedichte) 1962
Der Hirschhüter. Lustige Jäger- u. Bauern-Geschichten, Schnurren u. Schwänke 1962
Drei Tage wie im Paradies. Die Geschichte vom alten Brummbass. Zwei heitere Erzählungen 1965
Eva Zäuners Weg zu ihren Kindern und andere Erzählungen 1970
Die nie verklungene Stimme. Erinnerungen aus d. Kindheit 1971
sowie zahlreiche Volksstücke und Märchenspiele.

Quellen
DLL; http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Ruppel; Friedrich Dreytza; Christiane Fäcke: Spuren jüdischen Lebens im Kreis Homberg. Die Geschichte einer verfolgten Minderheit am Beispiel der Familie Heilbronn. Hrsg. vom Zweigverein Homberg (Efze) im Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde Kassel e.V., Kassel: Jenior 2004.

GND-Nummer129688673
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