Skip to main content

Objekte von: Erna Lendvai-Dircksen

Schließen
Ergebnisse verfeinern
Künstler*innen/Hersteller*innen
Provenienzbezogene Personen
Klassifikation(en)
Datierung
zu
Sammlungen
Abteilung
Institution
Open Data
Künstler*inneninfo
Erna Lendvai-Dircksen1883 - 1962

Nach hauswirtschaftlicher Ausbildung fünf Semester Malereistudium an der Kunstschule Kassel. Nach 1910 zweijährige Ausbildung an der Fotografischen Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin. Aus wirtschaftlichen Gründen Abschluss ohne Gesellenprüfung. 1913 Gründung einer fotografischen Werkstatt in Hellerau bei Dresden. Ab 1916 Fotoatelier für Porträtaufnahmen in Berlin. 1924 zum zweiten Mal geschieden.

1926 Staatspreis des Reichspräsidenten Hindenburg für 22 Großblätter zum "Volksgesicht" anlässlich der Internationalen Photographischen Ausstellung in Frankfurt am Main. 1933 Meistertitel, Vorstandsmitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL). Ab 1933 unterwegs mit Wanderausstellungen. Porträts von Reichsautobahn-Arbeiterin in der Ausstellung "Schaffendes Volk" 1937 in Düsseldorf. Ihre Bücher Das deutsche Volksgesicht und Das germanische Volksgesicht sowie Bildbände mit Landschaftsaufnahmen erreichen eine Gesamtauflage von über 280.000 Exemplaren und spiegeln in Bild- und Textsprache die Gedankenwelt des NS-Staats.

1943 Umzug aus dem bombengeschädigten Berlin nach Oberschlesien zur Tochter, 1945 Flucht von dort nach Oberfranken. In der Sowjetischen Besatzungszone kommen ihre Bildbände auf den Index. Fortsetzung der Arbeit am "Deutschen Volksgesicht" in Coburg, mit Hilfe eines "Ehrensolds der Fotoindustrie" und Leihgaben der Zeiss-Ikon-Werke. In den 1950er Jahren auch Landschaftsaufnahmen. Zahlreiche Ausstellungen und Sonderausstellungen ihrer Werke, u. a. durch die Gesellschaft deutscher Lichtbildner (GDL) und Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) in Köln.

Kritische Auseinandersetzung mit ihrem Werk durch Fotohistoriker seit den 1980er Jahren.

Teile ihres Archivs aus der Zeit vor 1945 verwalten das Ullstein-Bildarchiv, Berlin und die Berlinische Galerie/Fotografische Sammlung. Ihr Archiv aus der Zeit nach 1945 befindet sich im Fotomuseum Agfa Foto Historama in Köln und im Stadtarchiv Coburg.

Quelle: Frauenobjektiv. Fotografinnen 1940 bis 1950 (Katalog Bonn), Köln 2001. S. 135-136

Mehr anzeigenWeniger anzeigen
Sortieren:
Filter
6 Ergebnisse
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu