Objekte von: Walter Cohen
Walter Cohen wurde geboren am 18. Februar 1880 in Bonn, er starb am 8. Oktober 1942 im KZ Dachau. – Nach dem Abitur studierte er Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie in Bonn, München, Berlin und Straßburg, 1903 Promotion; Studienreise ins Ausland, 1904 bis 1905 beim "Allgemeinen Lexikons der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart" in Leipzig beschäftigt, 1906 Volontariat beim Kaiser-Friedrich-Museum und Kunstgewerbemuseum Berlin; ab 1908 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, dann als Direktorialassistent am Bonner Provinzialmuseum; Kontakte zu Künstlern, u.a. zu August Macke und Max Ernst; Mitarbeit bei der Sonderbund-Ausstellung 1912 in Köln; 1914 Wechsel zur Städtischen Kunstsammlung Düsseldorf, dort ab 1920 Kustos der Gemäldesammlung. Cohen prägte den Namen "Das Junge Rheinland", 1918 veranstaltete unter diesem Titel eine Ausstellung im Kölnischen Kunstverein, 1919 gründete sich die gleichnamige Künstlervereinigung; Cohen war ein Förderer und Sammler der zeitgenössischen Avantgarde; 1928 richtete Cohen das neu eröffnete Museumsgebäude am Ehrenhof ein. Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er als Jude zwangsweise in den Ruhestand versetzt und aus dem Museumsdienst entlassen; danach unter schwierigen Bedingungen als Gutachter im Kunsthandel tätig, schließlich verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau verschleppt, wo er ermordet wurde. Cohen veröffentlichte zahlreiche Aufsätze sowie einige Bücher und Kataloge, u.a. zur Kunst des Expressionismus, sein Buch über August Macke wurde ins amerikanische Englische übersetzt und dort noch in heutiger Zeit mehrfach wieder aufgelegt.
Werke
Studien zu Quinten Metsys 1914
August Macke 1922 (auch engl., zuletzt 2017)
Hundert Jahre rheinischer Malerei. Kunstbücher deutscher Landschaften 1924
Johann Peter Hasenclever, um 1925
Peter Schwingen, der Bildnismaler aus Muffendorf 1932
Quellen: Wikipedia; Deutsche Bibliothek