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ObjektnummerSMD.X 2321

Brettspiel "Ein neues Kriegsspiel. Kampf und Sieg"

ObjektbezeichnungGesellschaftsspiel
Verlag (gegründet 1796)
Besitzer*in (gegründet 1874)
Datierungca./ c. 1936
Material/TechnikPappe, Papier, Zinn
Maße(H x B x T) (Karton): 3,8 x 46,8 x 37,3 cm
(H x B) (Spielfeld ausgeklappt): 45,4 x 45,4 cm
Beschreibung"Ein neues Kriegsspiel von Heinz Dinter aus der Sammlung "Scholz' künstlerische Spiele" (Verl.-Nr. 521)"
Drei Spielfiguren fehlen: Stab blau, Kampfflieger-Staffel blau, Geschütz-Batterie blau
Zur Zeit des Nationalsozialismus und vor allem während des Zweiten Weltkrieges waren Kriegsspiele in den Zimmern deutscher Kinder keine Seltenheit. Sie sollten das Geschehen auf den Schlachtfeldern als etwas Aufregendes - und Spielerisches - darstellen und Kindern das Soldatentum nahe legen. Man wollte den Krieg damit verharmlosen, ihn als 'Spiel' hinstellen und die eventuelle Angst davor nehmen.
Das Spielfeld zeigt in Vogelperspektive eine Stadt umgeben von Wäldern, Wiesen, Äckern und Feldern. Die jeweils 25 roten und blauen Spielfiguren, die verschiedene Streitkräfte wie Panzer, Kampfflieger oder Infanterie darstellen, werden in der roten bzw. blauen Ecke aufgestellt. Ziel ist es, die Stadt in der Mitte einzunehmen; dazu muss der Stab auf ein bestimmtes Feld mittig des Spielfelds ziehen. Bemerkenswert bei der Ausgestaltung des Spiels ist, dass weder das Hakenkreuz genutzt wird, noch dass ein konkreter Feind benannt wird. Dies spricht dafür, dass dieses Spiel eher aus den ersten Jahren des NS-Regimes stammt und nicht aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Auch die Beschreibung zum Spiel ist noch relativ neutral und wenig martialisch.
Das Spiel stammt aus dem Verlag Joseph Scholz aus Mainz. Gegründet wurde das Geschäft 1796 in Wiesbaden; es vertrieb zunächst Schreibfedern, später alle Arten von Schreibmaterialien. Auch Siegellack stellte die Firma her und eine Steindruckerei wurde erworben. Seit 1829 gab es eine Niederlassung in Mainz, die von Joseph Scholz` Sohn Christian geführt wurde. Der Mainzer Standort baute sich ein eigenes Profil auf und wurde 1840 einer der ersten Kinderbuchverlage. Fortan wurden Bilderbücher, Bilderbögen, Malvorlagen, Gesellschaftsspiele und Papiertheater produziert. Die Kinder- und Jugendbücher hatten auch einen pädagogischen Wert und sollten Allgemeinwissen und gutes Benehmen vermitteln. Das ursprüngliche Geschäft in Wiesbaden wurde aufgrund des Erfolges der neuen Ausrichtung in Mainz in den 1840er Jahren aufgelöst. Das Archiv des in den 1970er Jahren aufgelösten Verlages wurde 1945 im Krieg zerstört. Zahlreiche Produkte des Sortiments finden sich heute in der Mainzer Stadtbibliothek.
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L. Kleefeld & Co.
ca./ c. 1930
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J. W. Spear & Söhne
frühes/ early 20. Jahrhundert/ Century
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Holger Nickisch
1994/1996
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Jean Lurçat
1945
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Jupp Rübsam
1.9.1928/1978
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frühes/ early 20. Jahrhundert/ Century
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Carl Moritz Schreiner
8.5.1926/1980
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