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Paperweight mit Fuß und Stiel, um 1870–1935
Paperweight mit Fuß und Stiel
Paperweight mit Fuß und Stiel
ObjektnummerGl 1999-7

Paperweight mit Fuß und Stiel

ObjektbezeichnungPaperweight
Datierungum 1870–1935
Material/TechnikFarbloses Glas mit Einschlüssen aus weißer baumartiger Innenform und farbigen Kröseln, frei geformt, Schaft mit kräftigem Nodus und wulstiger Tellerfuß aus farblosem, massiven Glas angesetzt und frei geformt. Abriß an der Spitze komplett verschliffen und poliert.
Epoche19./20. Jahrhundert
Maße(H x D): 19,9 × 7,1 cm
BeschreibungRunder Fuß, Schaft mit Kugelknauf, kegelförmiger Aufbau.
Kuratorische Hinweise
  • [Justus Jordans, Beobachtungen während eines Schülerpraktikums im Februar 2020:]

    Es scheint, als befände sich in dem farblosen Glaskegel ein anderes Objekt, das jedoch auch aus Glas (und winzig kleinen Bläschen) besteht. Dieses innere Objekt ist weiß, opak, leicht glänzend und erstreckt sich von der Unter- zur Oberseite des Kegels, wobei es mit seinen leicht nach oben gerichteten Stacheln beinahe die Außenwand des Kegels berührt. Durch diese Stacheln hat das Objekt von der Form her eine leichte Ähnlichkeit mit einer Tanne. An seinem Fuß, teilweise bis nach oben gezogen, sind dunkelblaue, orangenfarbene, rote, grüne und gelbe kleine Krösel eingeschmolzen. So wirkt das innere Objekt wie eine Fontäne oder ein Springbrunnen, der die bunten Krösel in die Höhe zu treiben scheint. Durch die Stacheln sieht es so aus, als könnte diese "Fontäne" den äußeren Glaskegel durchbrechen.

    Der Kegel wurde auf den Stiel eines Trinkglases gesetzt. Der untere Teil des Kegels ist von Spannungsrissen durchzogen, die vermutlich auf die miteinander verschmolzenen, unterschiedlichen Gläser und eine mangelnde Kühlung nach der Herstellung zurückgehen.

    Der Gegenstand ist ein sogenanntes "geschundenes" Glas. Diese Glasobjekte wurden von Glasmachern außerhalb ihrer beruflichen Arbeit hergestellt, um sich selbst in bestimmten Techniken zu üben, die Reste der Glasproduktion des Arbeitstages zu verwerten und eventuell zu verkaufen. Hier wurde das innere Objekt zuerst geformt, farblos überfangen und der Kegel dann gestreckt, wobei die Gestalt des inneren Objekts verzerrt wurde.
Klassifikation(en)
EntstehungsortSars-Poteries, Frankreich
Literatur/QuellenVgl. Les bousillés. Les créations des verriers de Sars-Poteries, Sars-Poteries: Édition du musée-atelier départemental du verre, 2013, S. 141, Nr. 178 und 179 (ähnliche Paperweights, Verrerie de Sars-Poteries, um 1870 - 1937).
Institution Kunstpalast
Stempel/Zeichenunbezeichnet
Vase mit Teichszene
Henri Bergé
1908/1909
"Serica 58"
Andries Dirk Copier
um 1937
Paperweight
Glasfabriek Leerdam
nicht datiert
Henkelkaraffe
Unbekannt
um 1930–1935
Deckelgefäß
Cornelis de Lorm
1918/1919
"Mixed twist"-Weinglas, England um 1765
Unbekannt
um 1765
"15221 Rondella"
Peill + Putzler Glashüttenwerke GmbH
1974
Glasbecher mit rotem Rand
Unbekannt
vermutlich 1980er-Jahre
"Popglas"
Gunnar Cyrén
1966
Flügelglas
Unbekannt
17. Jahrhundert
Paperweight
Jens Pfeiffer
20. Jahrhundert
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