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Japanische Murakami Tsuishu Rotlack-Deckelteedose, Ende 1990er Jahre
Japanische Murakami Tsuishu Rotlack-Deckelteedose
Japanische Murakami Tsuishu Rotlack-Deckelteedose
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2012-7

Japanische Murakami Tsuishu Rotlack-Deckelteedose

ObjektbezeichnungDose
DatierungEnde 1990er Jahre
Material/TechnikHolz mit Rotlackfassung, geschnitzt
MaßeH 7,5, D 7 cm
BeschreibungDiese japanische Murakami Tsuishu Deckelteedose ist zweiteilig gestaltet und aus Holz sowie aus Lack gearbeitet worden. Sie ist neueren Datums. Meistens wurde und wird für Stücke dieser Art Wallnussholz verwandt. Sowohl der Dosendeckel wie ihr Körper sind Außen mit rotem Lack gefasst und im Innenbereich mit Schwarz-Lack versehen.

Murakami ist eine Stadt in der Niigata Präfektur auf Honshu, der Hauptinsel Japans, während der Name Tsuishu für eine Technik steht, bei der zuerst in einen Holzkörper etwa Blumenmuster hineingeschnitten werden, um danach noch mit einigen Lackschichten versehen zu werden.
Das Ergebnis dieser Handwerkskunst ist ein meist stark strukturiertes Ornament mit einem eindrucksvollen Lichtspiel und dem ihm eigenen Hell- und Dunkel-Wechsel. Die Herstellung dieser Lackwaren ist sowohl durch die Schnitzarbeit wie auch durch das mehrmalige Auftragen des Lackes sehr zeitaufwendig und entsprechend kostspielig.

Auch hier sind beide Dosenteile während ihrer Produktion zuerst mit einem geschnitzten Päonienmuster - Pfingstrosenblätter- und -blüten - versehen worden, in denen sich zudem runde Kartuschen mit geometrischen Dekorationen befinden. Im nächsten Arbeitsschritt wurde die Dose noch mit mehreren Lackschichten Innen und Außen versiegelt.

Die in der Regel mit roter Farbe gefassten Gegenstände der japanischen Murakami Tsuishu Lackwaren stehen in einer Tradition wie sie aus China bereits seit einigen Jahrtausenden bekannt ist.
Doch trotz des unzweifelhaften Vorbildcharakters chinesischer Lackkunst, hat sich gerade auch im japanischen Kaiserreich eine ganz eigenständige Tradition dieses Kunsthandwerks entwickelt; ähnlich wie es auch für Thailand, für Myanmar/Burma, aber etwa auch für Vietnam zutrifft.

Wegen ihrer regionalen Besonderheiten lassen sich Lackwaren den einzelnen und vor allem so unterschiedlichen Lackkunsttraditionen der verschiedenen Länder leicht zuordnen.

Besonders die japanische Lackwarenproduktion der letzten Jahrhunderte gehört durch die beeindruckende Verfeinerung ihrer Techniken und ihre höchst subtilen wie überaus vielfältigen Dekorationsmittel zweifellos zur absoluten Weltspitze.

W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
KlassifizierungHaushaltsgerät
SchlagwortHolz
SchlagwortPorzellan
SchlagwortLack
SchlagwortSchnitzerei
SchlagwortPfingstrose
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Literatur/Quellenhttp://nippon-kichi.jp/article_list.do?kwd=2743&ml_lang=en, 16. März 2012
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Dr. M. J. Binder
Stempel/ZeichenAuf dem Boden ist eine Marke des Herstellers gestempelt.
Stehender Buddha Shakyamuni auf doppeltem Lotus-Sockel
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
Buddha-Haupt
15./16. Jahrhundert
Stehender Buddha auf Lotussockel
Unbekannt
18. Jahrhundert
Silberdeckeldose
Unbekannt
wohl Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert
Silberne tibetische Butterlampe
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Buch mit Einband
Anfang 19. Jahrhundert
Silberne tibetische Butterlampe
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Runde Silberdeckeldose
Unbekannt
wohl 2. Hälte 19. oder 20. Jahrhundert
Stehender Buddha
14./15. Jahrhundert
Stehender Buddha
16. Jahrhundert
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