ObjektnummerTMIN_1984-1985 Düsseldorf14
Der Freischütz
UntertitelRomantische Oper in drei Aufzügen
Komponist*in
Carl Maria von Weber
(DE, 1786 - 1826)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Musikalische Leitung
Friedemann Layer
(geboren 1941)
Musikalische Leitung
Peter Erckens
(geboren 1953)
Regie
Otto Schenk
(geboren 1930)
Bühnenbild
Günther Schneider-Siemssen
(1926 - 2015)
Kostüm
Gerda Zientek
Datierung15.02.1985 (1984/1985)
BeschreibungInhalt:ERSTER AKT
Vor einer Waldschenke wird Max, der beim Preisschiessen leer ausgegangen ist, von Kilian, dem Sieger, gehänselt. Kuno trennt die Streitenden und führt Max die Wichtigkeit des Probeschusses am folgenden Tag vor Augen, bei dessen Gelingen ihm die Erbförsterei übertragen werde und er Kunos Tochter Agathe heiraten dürfe. Max, der Agathe seit langem liebt, wird von Zweifeln gequält, ob ihm der Schuss gelingt, er fühlt sich von dunklen Mächten umgarnt. Der finstere Kaspar lädt den widerstrebenden Max zum Trinken ein und weist ihm einen Weg, wie er immer treffen könne: durch "geheime Kräfte der Natur". Zum Beweis lässt er Max mit Kaspars Büchse auf den grössten Steinadler zielen. Max trifft, kaum dass er richtig angelegt hat. Agathe vor Augen, willigt er widerstrebend ein, sich um Mitternacht in der verrufenen Wolfsschlucht bei Kaspar einzufinden, um selbst eine solche treffsichere Freikugel zu erhalten. Kaspar verpflichtet ihn zu striktem Schweigen und triumphiert: Weil Agathe Kaspar abgewiesen hat, soll Max das Opfer von Höllengeistern werden.
ZWEITER AKT
Im Forsthaus versucht Ännchen alles, mit heiteren Ideen Agathe, die von unbestimmten trüben Ahnungen verfolgt wird, aufzuheitern. Bevor sie sich zur Ruhe begibt, erwartet Agathe ihren Max, der verwirrt und erschreckt wirkt, auch rasch wieder aufbricht, weil er in die Wolfsschlucht müsse, um einen erlegten Hirsch zu bergen. Ihn des Nachts in dieser "Schreckensschlucht" zu wissen, erfüllt Agathe und Ännchen mit banger Sorge.
In der Schlucht sind unheildrohende Zauberformeln unsichtbarer Geister bei bleichem Vollmond zu hören, Kaspar ruft Samiel herbei. Er will ihm Max als neues Opfer zuführen, um so sein eigenes an den "schwarzen Jäger" verpfändetes Leben zu retten. Sechs treffsichere Freikugeln soll Max dafür erhalten, eine Siebente aber soll Samiel lenken - auf Agathe, wünscht Kaspar. Max betritt den Rand der Schlucht. Ihm erscheint seine tote Mutter als warnendes Bild, aber auch eine verzweifelte Agathe. Er steigt zu Kaspar hinab, der die Freikugeln am offenen Feuer unter Zaubersprüchen zu giessen beginnt. Von Kugel zu Kugel steigert sich eine Grauen erregende Bewegung in der Natur. Bei der Siebenten tobt ein Sturm und bebt die Erde, Samiel erscheint, der Blitz schlägt ein - und Stille. Die beiden Jäger liegen wie tot am Boden.
DRITTER AKT
Max hat bei der Probe bereits drei gute Schüsse getan. Er bittet Kaspar, ihm die restlichen Freikugeln zu überlassen, doch Kaspar weigert sich, verbraucht höhnisch alle Kugeln bis auf die Letzte, damit Max seinen Probeschuss mit der siebenten, der Samiel geweihten Kugel absolvieren muss.
Agathe, schon im Brautkleid, sucht Beruhigung im Vertrauen auf Gott. Ännchen dagegen hofft, sie durch eine Gruselgeschichte, in der sich ein Ungeheuer als der Kettenhund Nero herausstellt, aufzuheitern. Die bedrückende Atmosphäre können auch die Brautjungfern nicht verjagen und als Ännchen die Schachtel mit dem Brautkranz öffnet, findet sie eine Totenkrone. Aus den Rosen, die ein Eremit Agathe gegeben hat, windet Ännchen rasch einen frischen Kranz.
Die Jäger haben sich auf dem Schiessplatz im Wald eingefunden; Kaspar schaut von einem Baum herab zu. Fürst Ottokar bestimmt eine weisse Taube als Ziel für den Probeschuss. Als Max schiesst, schreit Agathe auf: "Schiess nicht! Ich bin die Taube!" Im gleichen Moment fällt Kaspar vom Baum, Agathe sinkt ohnmächtig nieder. Max hat Kaspar getroffen. Mit einem Fluch auf den Himmel und Samiel stirbt dieser. Max muss dem Fürsten bekennen, dass er sich Kaspar und dessen bösem Zauber verschrieben hatte und Freikugeln benutzte. Ottokar will ihn zornig des Landes verweisen, so sehr auch Agathe, Kuno und die Jäger für ihn um Nachsicht bitten. Doch letztlich kann der Eremit den Fürsten überzeugen, dass nicht ein einziger Schuss über die Zukunft zweier Menschen entscheiden darf. Max wird ein Probejahr bewilligt, in dem er sich bewähren kann, bevor er Agathe heiraten und die Försterei übernehmen darf.
Quelle: http://www.opera-guide.ch/ [Stand: 2011]
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung