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Unbekannt (Künstler*in), Krabelnder Krischna mit einer Butterkugel, wohl 18. Jahrhundert
Krabelnder Krischna mit einer Butterkugel
Krabelnder Krischna mit einer Butterkugel
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2005-1119

Krabelnder Krischna mit einer Butterkugel

ObjektbezeichnungSkulptur
Künstler*in
Datierungwohl 18. Jahrhundert
Material/TechnikBronze
MaßeH 10,5, B 5,8, T 9,9 cm
BeschreibungDer krabbelnde, als Kleinkind dargestellte Krischna hält eine Butterkugel. Der Legende nach soll der Hindugott sie mit seinen Kameraden gestohlen haben. Diese Szene ist ein beliebtes Motiv in der indischen Kunst.

Der Hinduismus blieb im Wesentlichen auf Indien beschränkt. Allein auf Südostasien, die Kunst der Khmer und auf den indonesischen Inselarchipel, dort im Besonderen nach Bali und nach Ostjava, strahlte er aus. Mit dem hinduistischen Glauben und seiner Praxis ist durchaus auch Genuss in der Lebensgestaltung verbunden, gepaart mit grundsätzlicher, freilich nicht immer angewandter Toleranz gegenüber anderen Glaubensvorstellungen.

Auch den Hinduismus prägt - wie den Buddhismus oder den Jainismus - der Glaube an die Lehre des Karmas, nämlich das von ihm vertretene Prinzip von Ursache und Wirkung. Zudem vereinen die gennanten Religionen das Wissen um eine Wiedergeburt sowie der Glaube an die Möglichkeit, aus ihrem Kreislauf durch Erlösung auszutreten und den Zustand des Nirwanas zu erreichen.

Das heißt, diese drei Religionen - Buddhismus, Hinduismus und Jainismus - haben neben dem schon angesprochenen Ziel der Erlösung und der erwünschten Erleuchtung, den von ihnen allen ebenso gewünschten Verzicht auf eine Wiedergeburt gemeinsam.
Und dies ganz im Gegensatz etwa zum Christentum. Denn dessen Leistung ist ja geradezu durch das Versprechen und die Hoffnung auf ein neues Leben geprägt. Seine Heilsbotschaft hält damit ein Angebot bereit, die des Menschen immanente Angst vor dem Tode zu überwinden, zumindest diese zu lindern.

Die ersten überkommenen Aufzeichnungen des Hinduismus, die Veden, Sanskrit, Wissen, Rigveda, Samaveda, Yajurveda sowie Atharveda aus der sogenannten frühvedischen Zeit, etwa ab 1500 v. Chr. sind die Grundlage indischer Philosophie überhaupt. Aus dieser Gedankenwelt entwickelte sich wohl im 5. Jh. v. Chr. der in der heutigen Form gelebte Hinduismus. Das erste Jahrtausend v. Chr. ist auch jener Zeitraum, in dem weitere seiner wichtigen Abfassungen, die Puranas und die Upanishaden, entstanden.
Die Blütezeit des Hinduismus wird ab Ende des 4. Jahrhundert unserer Zeitrechung angesetzt und im indischen Mutterland durch das Fortschreiten des Islam teilweise wieder zurückgedrängt. Der Hinduismus unterscheidet in seinen schriftlichen Quellen zwischen offenbarten Texten, Shruti, Sanskrit, das Gehörte sowie den nicht offenbarten Smriti. Zu den namentlich geläufigeren gehört die Bhagavad-Gita, spirituelles Lehrgedicht aus 700 Versen in 18 Kapiteln.

Zu den Eigenarten des Hinduismus gehört auch eine übliche intensive Bindung an einen geistlichen Lehrer beziehungsweise Guru. Zu den Hauptgöttern seines überaus vielgestaltigen Pantheons gehören Brahma, Shiva und Vishnu.

W. Alberg
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
Entstehungsort
KlassifizierungSkulptur
SchlagwortBronze
SchlagwortReligion
SchlagwortGottheit
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
AusstellungsgeschichteDüsseldorf 2006
Mythos, Erleuchtung, Ebenbild. Skulpturen des Buddhismus und Hinduismus - Sammlung Werdelmann, Tonhalle, Grünes Gewölbe, Ehrenhof 1, Düsseldorf
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
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