Skip to main content
Johann Wilhelm Lanz (Modell von), Drei Putten mit Confiserie-Tablett, 1756/1759
Drei Putten mit Confiserie-Tablett
Drei Putten mit Confiserie-Tablett
Foto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
ObjektnummerBEN.B 2011/5

Drei Putten mit Confiserie-Tablett

älterer TitelAmorettengruppe mit Confiserie-Tablett
ObjektbezeichnungPorzellanfigur
Modell von (1725 - 1760)
Datierung1756/1759
Material/TechnikPorzellan, mit Muffelfarben bemalt, Vergoldung
Maße(H x B x T): 18 × 11,5 × 6,6 cm
BeschreibungAuf gestapelten Steinplatten – drei niedrige im Vordergrund, zwei erhöhte im Hintergrund – sitzen gestaffelt drei Putten auf einer Rasenkante. Die erhöhte Putte zurückgelehnt und nach unten blickend mit einem geschwungenen blauen Tuch um rechten Oberschenkel bis zur Schulter. Vor Brust und Bauch ein vergoldeter Riemen. Darunter eine nach oben blickende Putte, auf einem purpurnen Tuch sitzend, das sich um den rechten Oberschenkel wickelt, auf dem ein braun-beiges Tablett liegt. Auf dem purpur und gold gefassten Rocaillesockel kniend, eine Putte, die mit angewinkeltem Bein und sich mit dem linken Arm abstützend, die rechte Hand und den Kopf zu den anderen beiden Putten erhoben hat.
Diese frühe Plastik geht auf ein Modell Johann Wilhelm Lanz zurück. Charakteristisch für Lanz sind die stämmigen Kinder mit runden Köpfen und Pausbacken, die er bereits in seiner Straßburger Zeit ausformte. Aus dieser stammt vermutlich auch der Entwurf für diese Gruppe. Ein Vergleichsbeispiel mit lediglich zwei Putten, bei dem die höchste Putte fehlt und die einen Lebkuchensockel aufweist, befindet sich in den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim. Eine bei Hofmann abgebildete Gruppe, bei der die oberste Putte einen Vogel in der Hand hat (Hofmann, Friedrich H.: Frankenthaler Porzellan, 2 Bde., München 1911, Nr. 29), weist in Anlage und Vollständigkeit besonders große Ähnlichkeiten mit der Benrather Gruppe auf. Anhand dieser drei Objekte lässt sich beispielhaft zeigen, wie frei die Bossierer in Frankenthal mit den einzelnen Figurengruppen umgingen und Veränderungen bei der An- sowie Beiordnung einzelner Elemente den Sinngehalt einer Gruppe verändern können.

Bearbeiter: Sebastian Bank
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
Copyright DigitalisatFoto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
Literatur/QuellenHofmann, Friedrich H.: Frankenthaler Porzellan, 2 Bde., München 1911, Nr. 29;
Beaucamp-Markowsky, Barbara: Frankenthaler Porzellan, Bd. 1: Die Plastik, München 2008, S. 121, Nr. 27.
Eigentümer/DanksagungStadt Düsseldorf
Stempel/ZeichenBlaumarke: Aufsteigender Löwe Ritzmarke: PH, 6 Position: Unter dem Sockel
Denkmal mit Viktoria und Herrscher
Unbekannt
ca. 1500–1600
Liebesbriefschreiber
Johann Wilhelm Lanz
1756/1759
Spanische Musikanten
Karl Gottlieb Lück
1762/1775
Die Klage der Malerei
Federico Zuccari
vor 1579
Figuren-Fries
Lelio Orsi
um 1550/1554
BEN.B 1974/4 - Wandergesell
Johann Wilhelm Lanz
1759/1762
Tritonengruppe
Frédéric Coubillier
1897–1902
Nordgiebel des Benrather Schlosses mit Uhrengruppe
Johann Jacob Möllinger
um 1770
BEN.B 226 - Amor als Amme
Johann Wilhelm Lanz
1756/1759
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu