ObjektnummerTMIN_2010-2011 Köln5
Die Entführung aus dem Serail
UntertitelSingspiel in drei Aufzügen - KV 384
Komponist*in
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Libretto
Johann Gottlieb Stephanie
(Text) (1741 - 1800)
Vorlage von
Christoph Friedrich Bretzner
(Libretto) (1748 - 1807)
Theater
Bühnen der Stadt Köln
(gegründet 1948)
Musikalische Leitung
Konrad Junghänel
(geboren 1953)
Regie
Uwe Eric Laufenberg
(geboren 1960)
Bühnenbild
Matthias Schaller
Kostüm
Antje Sternberg
Datierung26.11.2010 (2010/2011)
BeschreibungInhalt:Belmonte sucht seine Geliebte Konstanze, die sich im Palast des Bassa Selim befindet. Der Palastaufseher Osmin ist schlecht auf den Diener Pedrillo zu sprechen, der sich das Wohlwollen des Bassa Selim erworben hat. Belmonte trifft Pedrillo, der eigentlich Diener von Belmonte ist, und erfährt von ihm, dass Bassa Selim Konstanze vor allen anderen Frauen des Serails zu seiner Favoritin erkoren hat. Pedrillos Beteuerungen, sie hätte ihrem Verlobten dennoch die Treue bewahrt, sind wenig geeignet, Belmonte zu beschwichtigen. Als sich die Gelegenheit einstellt, Konstanze wiederzusehen, kann Belmonte seine Sehnsucht, aber auch seine Furcht kaum noch meistern. Aus einem Versteck beobachtet er, wie Bassa Selim und Konstanze von einer Lustfahrt auf dem Meer zurückkehren. Konstanze ist bedrückt. Selims liebevolle Aufmerksamkeiten haben sie nicht aufheitern können. Vergeblich wirbt er um ihr Herz. Sie aber gesteht ihm, daß sie ihre Liebe unverbrüchlich einem anderen geschenkt hat. Doch so viel Standhaftigkeit kann die Bezauberung des staunenden Selim nur erhöhen. Er will jedoch ihre Liebe nicht mit Gewalt erzwingen, sondern freiwillig zu verdanken haben, und so gönnt er ihr noch einen Tag Aufschub. Trotz des unpassenden Augenblicks hat Pedrillo Glück mit seinem Versuch, Belmonte als "Baumeister" vorzustellen. Der arglose Bassa nimmt ihn sofort in seine Dienste. Mit hartnäckigem Argwohn will Osmin den frischgebackenen "Baumeister" und Pedrillo am Betreten des Palastes hindern, wird aber schließlich von den beiden übertölpelt.
Der liebeslüsterne Osmin, dem der Bassa Blonde, die Zofe von Konstanze, zum Geschenk gemacht hatte, holt sich von ihr einen Korb nach dem anderen. Sie rückt ihrem verdrossenen Aufpasser den Kopf zurecht. Mit Drohungen will Osmin ihr das europäische Selbstbewußtsein und den Umgang mit Pedrillo austreiben. Als sie ihm die Augen auskratzen will, verläßt er fluchtartig den Ort. Konstanze kommt in den Garten und klagt ihr Leid. Die Zofe spricht ihrer Herrin Mut zu. Bassa Selim aber drängt auf eine Entscheidung. Plötzlich ist Konstanze von unerwarteter Tapferkeit beseelt. Zum Tode bereit, läßt sie sich auch durch die Androhung von Gewalt nicht schrecken. Endlich findet Pedrillo Gelegenheit, sein überraschtes Blondchen in die jüngsten Neuigkeiten und in Belmontes Fluchtpläne einzuweihen. Pedrillo singt sich Mut an für ein Unternehmen, bei dem ihm nicht ganz geheuer ist. Die erste Schwierigkeit ist, den stets argwöhnischen Osmin außer Gefecht zu setzen. Das gelingt mit Hilfe von Wein, in dem sich ein Schlafmittel befindet. Nach langer Trennung sinken sich Belmonte und Konstanze in die Arme. Belmonte sinnt über die Freuden der Liebe nach, die für ihn keine Selbstverständlichkeit sind, sondern durch den Trennungsschmerz teuer erkauft wurden. Pedrillo erinnert Blondchen noch einmal an den Zeitpunkt der Flucht: Schlag zwölf Uhr Mitternacht. Bei aller Freude können die Männer aber nicht den Argwohn unterdrücken, ob die Geliebten ihnen treu geblieben sind.
Auf dem Platz vor des Bassas Palast erwarten Belmonte und Pedrillo mit Unruhe den Moment der Entführung. Während Pedrillo noch einmal alles absichern geht, gibt sich Belmonte Gedanken über die Macht der Liebe hin. Endlich ist die Stunde der Entführung gekommen. Pedrillo gibt den wartenden Frauen das verabredete Zeichen: Er singt eine maurische Romanze, dir beziehungsvoll von einer Entführung erzählt. Doch der zu früh aus seinem Rausch erwachte Osmin bemerkt den Fluchrversuch und schlägt Alarm. Die Fliehenden werden eingefangen, und Osmin malt sich in genüßlicher Vorfreude die gräßlichen Strafen aus, die seine Erzfeinde zu erwarten haben. Im Palast setzt Oamin den Bassa über den unerhörten Verrat ins Bild, den er gerade noch aufdecken konnte. Fassungslos sieht Selim sein Vertrauen mißbraucht. Die Lage der Gefangenen verschlechtert sich zur Aussichtslosigkeit, als Belmonte in falscher Hoffnung ein Lösegeld anbietet und seine Identität zu erkennen gibt. Sein Vater Lostados, der Kommandant von Oran, ist Selims Todfeind. Die Stunde einer längst fälligen Vergeltung scheint gekommen. In ihr Schicksal ergeben, empfinden Belmonte und Konstanze den gemeinsamen Tod jetzt als höchstes Glück. Bassa Selim, der Renegat, dessen Lebensglück einst durch Lostados zerstört wurde, verzichtet jedoch auf Rache. Er will nicht das Unrecht seines Feindes mit einem weiteren Unrecht beantworten. Ungeachtet der Proteste des blutrünstigen Osmin gewährt er beiden Paaren freies Geleit und nimmt mit Großmut den Dank der unverhofft Begnadigten entgegen.
Quelle: http://www.klassika.info/Komponisten/Mozart/Oper/KV_384/index.html [Stand: Dezember 2010]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung