ObjektnummerFM.Film.25346
UNBERÜHRBARE, DIE
Datierung2000
Beschreibung"Eine 'Unberührbare' war zu DDR-Zeiten die Schriftstellerin Gisela Elsner. Eine Frau, die den Arbeiter- und Bauernstaat predigte und dennoch mit 'denen da unten' nichts zu tun hatte. Eine Frau, die unter Zerrissenheit litt und nach dem Mauerfall 1992 Selbstmord beging. Ihr Sohn, der Filmautor Oskar Roehler, hat sich an ihre Geschichte angelehnt. Die (zufällige) Namensvetterin Hannelore Elsner verkörpert sie in der Rolle ihres Lebens auf dem Weg von der Intellektuellen zum Psychowrack. Die Filmhandlung beginnt im Spätherbst 1989. Für Gisela Elsner / Hanna Flanders bricht mit dem Fall der Mauer ihr letzter Rückhalt zusammen. Im Westen wird die einstige Literatur-Ikone der 60er Jahre ohnehin nicht mehr verlegt und zukünftig wird sich auch keiner mehr im Osten der neuen Republik für die anspruchsvollen Bücher der 'Systemmarxistin' interessieren. Trotzdem versucht sie einen Neuanfang in Berlin. Alle Menschen, die sie trifft, sind froh, en realen Sozialismus hinter sich gelassen zu haben. Hanna Flanders hat den Anschluss verpasst... '(...) Gerade weil der Stoff so persönlich ist,' schrieb Peter Körte in der Frankfurter Rundschau, 'gewinnt er zugleich einen anderen Horizont: Verabschiedung, Trauerarbeit, Bilanz, Blick zurück ohne Zorn. In 'Die Unberührbare' steckt eine nüchterne, aber nie teilnahmslose Haltung, mit der unsere Generation, die Kinder der späten Fifties, nicht nur auf ihre Eltern blickt, sondern vor allem auch auf die Generation der 68er, auf den selbstgerechten Antifaschismus und den dogmatischen Furor...' " (arte TV Magazin, Dezember 2002, S. 41) \NLN\
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
FilmgenreDrama (Film)
FilmgenreBiografischer Film
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme