ObjektnummerBEN.B 247
Dame mit Muff
ObjektbezeichnungPorzellanfigur
Modell von
Johann Friedrich Lück
(1727 - 1797)
Hersteller*in
Porzellanmanufaktur Frankenthal
, Direktion Adam Bergdoll (1755-1799)
Bossierer*in
Sebastian Marx
(Wirkungszeitraum 1763 - 1780)
Maler*in
Johann Franz Nierwein
(Geburt 1752, Tätigkeit bis 1772 nachgewiesen)
Datierung1762/1775
Material/TechnikPorzellan, mit Muffelfarben bemalt, Vergoldung
Maße(H x B x T): 15 × 6,1 × 9 cm
BeschreibungAuf einem purpurnen, gerahmten Rocaillesockel mit Grasornament befindet sich eine beleibte Dame, die Winterkleidung und einen Muff trägt. Hinter ihrer hohen Stirn werden kurze, blonde Haare angedeutet. Ihren Kopf neigt sie leicht nach links. Ein weißer Hermelinfellsaum mit schwarzen Absetzungen ziert die schwere, weite, hellorangene Mantille mit tieforangem Streublumenmuster. An den kurzen Ärmeln treten dicke, weiße Fellapplikationen hervor. Die Hände und Unterarme der Frau sind in einem schwarzen, hermelinbesetzten Muff gesteckt. Unter der Mantille schaut ein weißer Mantel hervor. Dieser besteht aus mehreren, aneinandergereihten, vertikalen weißen Säumen, welche von orangenen und braunen Borten gerahmt werden. Der darunterliegende, gleichfarbige Rock besteht aus zwei Rockteilen, welche mit zwei horizontal verlaufenden und unterschiedlich großen Säumen zusammengehalten werden. Braune Borten zieren wieder die Säume. Zusätzlich fügen sich blaue Farbelemente im wellenförmigen, orangenen Muster des Rockes ein. Der geradlinige, knöchellange Rock wird vom Mantel größtenteils umschlossen. Beigefarbene Schnallenschuhe lassen sich darunter erkennen.Das Gegenstück zur Dame mit Muff ist der „Kavalier mit Muff“. Zusammen werden die beiden Figuren häufig als „Paar im Winterkostüm“ bezeichnet werden.
Bearbeiterin: Alina Reichelt
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
Herstellungsort
Copyright DigitalisatFoto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
Literatur/QuellenLanz, Hans: Porzellan des 18. Jahrhunderts im Kirschgarten (Pauls-Eisenbeiss-Stiftung Basel, Historisches Museum), Basel 1977, S. 52, 88 f.; Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus (Hg.): Sammlung Carl Jourdan, Frankfurt a.M. Porzellan, Kunstgewerbe des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts (Katalog Nr. 1585), Berlin, 1910, S. 32, Nr. 106, Taf. 18;
Erichsen-Firle, Ursula: Figürliches Porzellan (Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln), Köln 1975, S. 69;
MBeaucamp-Markowsky, Barbara: Frankenthaler Porzellan, Bd. 1: Die Plastik, München 2008, S. 317 f.; Nr. 164;
Hofmann, Friedrich H.: Frankenthaler Porzellan, 2 Bde., München 1911, Nr. 279;
Nymphenburger Moderne. Die Porzellan-Manufaktur im 20. Jahrhundert, hg. von Alfred Ziffer, München 1997, S. 359 f.
PublikationenMarkowitz, Irene: Frankenthaler Porzellan in Schloß Benrath. Figuren (Stadtgeschichtliches Museum Düsseldorf. Schloß Benrath, Bildheft 1), 2. Auflage, Düsseldorf 1984, Nr. 26;
Stiftung Schloss und Park Benrath (Hg.): Höfische Kostbarkeiten aus der Frankenthaler Porzellan-Manufaktur in der Sammlung von Schloss Benrath, Wettin 2010, S. 78.
In Sammlung(en)
Institution
Stiftung Schloss und Park Benrath
Abteilung
Museum Corps de Logis
Stempel/ZeichenBlaumarke: CT (Ligiert) mit Kurhut, AB
Buntmarke: N (Rot)
Ritzmarke: M
Position: Unterseite des Sockels
um 1790
Um 1760