ObjektnummerBEN.B 173
Konsolpendule mit rotem Holzgehäuse
ObjektbezeichnungPendule-Uhr
Uhrmacher*in
Pierre Caquerelle
(1761-1781)
Datierungnach 1760
Material/TechnikHolz (Eiche), farbig gefasst;
Bronze, feuervergoldet;
Glas
Bronze, feuervergoldet;
Glas
Maße(H x B x T): 53 × 25 × 12,5 cm
BeschreibungDiese eigentlich mit einer Wandkonsole ausgestattete Pendule gehört zu einem Typus, der sich schon am Anfang des 18. Jahrhunderts entwickelte und der damaligen Raumdekoration entsprach. Die um 1760, in der Zeit des ausgehenden Louis-quinze-Stils, entstandene Uhr, bestand ursprünglich aus drei Elementen: der Konsole, dem Gehäusemittelteil sowie dem Aufsatz, auch chapiteau genannt. Ausgeprägte Rocailleornamentik und ein stark tailliertes Gehäuse tragen zum eleganten Äußeren der Uhr bei.Das Holzgehäuse besteht aus zwei Teilen, dem Gehäuse selbst und einem Aufsatz. Beide Teile sind in Ochsenblutrot gefasst und teilweise mit handgemalten, floralen Ornamenten verziert.
Im taillierten Bereich unterhalb des großen Emaillezifferblattes wird der Pendelschwung durch ein kleines Fenster sichtbar gemacht. An beiden Seiten ist das Gehäuse mit Fenstern ausgestattet, die durch ein durchbrochenes Messinggitter ausgefüllt werden, welche mit roter Seide hinterlegt sind. Das Gehäuse ist aufwendig mit Rocailleornamentik aus vergoldeter Bronze belegt. Unter dem lose aufgelegten Aufsatz, der von einer großen Henkelvase abgeschlossen wird, befindet sich die Bronzeglocke für den Uhrschlag.
Das große, stark bombierte Emaillezifferblatt trägt die Signatur des Uhrmachers Pierre Caquerelle aus Paris. Die großen römischen Stundenzahlen werden von einer Strichminuterie eingefasst, die mit großen arabischen Markerpositionen, konzentrisch zur Zifferblattmitte angeordnet, abgeschlossen werden. Zwei fein durchbrochene und gravierte Uhrzeiger aus Messing zeigen Stunde und Minute an.
Die Uhr besitzt ein unsigniertes, großes rechteckiges Werk, dessen Laufdauer 14 Tage nach dem Aufziehen beträgt. Das Pendel ist an einem Seidenfaden aufgehängt, die Pendellänge kann mit einem kleinen Schlüssel reguliert werden. Hierzu ist eine kleine Öffnung im Zifferblatt in der »12« angebracht. Das Uhrwerk ist mit rückführender Hakenhemmung ausgestattet, das Schlagwerk mit Schlussscheibe schlägt halbe und volle Stunden auf eine große Silberbronzeglocke.
Bearbeiter: Christian Schnurbus
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Technisches Kulturgut
Copyright DigitalisatFoto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
PublikationenKurfürstliche Zeitmesser. Uhren aus der Sammlung von Schloss BEnrath, herausgegeben von Stefan Schweizer, mit Texten von Christian Schnurbus, Düsseldorf 2020, S. 44 f.In Sammlung(en)
Institution
Stiftung Schloss und Park Benrath
Abteilung
Museum Corps de Logis
Martin II. Krapp
nach 1778, vor 1799