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Thomas Fürst
Synagogenmahnmal, 1983
Synagogenmahnmal
Thomas Fürst
Synagogenmahnmal, 1983
Thomas Fürst Synagogenmahnmal, 1983
Foto: Stefanie Pürschler © Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ObjektnummerKA.SB52

Synagogenmahnmal

ObjektbezeichnungRelief
Bildhauer*in
Architekt*in (DE, gegründet 1969)
Bildhauer*in (15.10.1930 – 04.07.2018)
Datierung1983
Material/TechnikBasaltlava und Bronze
Beschriftungen"HIER STAND DIE SYNAGOGE DER JÜDISCHEN GEMEINDE ZU DÜSSELDORF. SIE WURDE AM 9. NOVEMBER 1938 EIN OPFER DES RASSENWAHNS. VON DER STOLZEN GEMEINDE KEHRTEN VON 5053 NUR 58 JÜDISCHE MITBÜRGER ZURÜCK. DEN TOTEN ZUM EHRENDEN GEDENKEN, DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG. DIE STADTGEMEINDE DÜSSELDORF, 9. NOVEMBER 1946"
Beschreibung"Hier stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Düsseldorf. Sie wurde am 9. November 1938 ein Opfer des Rassenwahns. Von der stolzen Gemeinde kehrten von 5.053 nur 58 jüdische Mitbürger zurück. Den Toten zum ehrenden Gedenken, den Lebenden zur Mahnung. Die Stadtgemeinde Düsseldorf, 9. Nov. 1946" ist der Text der Gedenktafel an der Kasernenstraße 67, die an die ehemalige Düsseldorfer Synagoge erinnern soll. Nachdem die 1904 eingeweihte Synagoge samt Gemeindehaus, Volksschule und Rabinerwohnung in der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesteckt wurde, baute man einen Bunker auf die Fläche. In der Nachkriegszeit wurde er als Hotel genutzt. Heute befindet sich das Haus der Verlagsgruppe Handelsblatt an der Stelle.

Das Mahnmal wurde 1983 von Thomas Fürst geschaffen und ist eine Stiftung der Handelsblatt-Verlagsgruppe. Die bronzene Schrifttafel geht auf die Gedenktafel zurück, die 1946 an dem Bunker angebracht wurde und die im Jahre 1965 mit leicht verändertem Text von Kurt Räder nachgegossen wurde. In die liegende Steinfläche ist ein rundes Relief eingearbeitet, das eine Menora zeigt. Der siebenarmige Leuchter ist eines der wesentlichen religiösen Symbole des Judentums. Angelehnt an die Form eines blühenden Baums, ist er Sinnbild für Erleuchtung, Einsicht und Erkenntnis. Die sieben Arme bzw. die Zahl Sieben steht in der Kabbala, der jüdischen Zahlenmystik, für die Vollkommenheit, Gesamtheit und wird mit der Schöpfung in Verbindung gebracht. Auf der Rückseite des Gedenksteins ist die nach Plänen des Kirchenbaumeisters Joseph Kleesattel (1852-1926) erbaute Synagoge dargestellt.

Stefanie Ippendorf

Anm.:
Im Rahmen der Realisierungsarbeiten für die dauerhafte Installation der Lichtarbeit "missing link_" von Mischa Kuball ist der Gedenkstein an der Kasernenstraße 67 am Dienstag, den 20. August 2024 fachmännisch abgebaut und temporär eingelagert worden. Nach Beendigung der Arbeiten wird der Gedenkstein wieder entsprechend aufgestellt. Die Aufstellung ist aktuell bis spätestens Anfang November 2024 geplant.
Klassifikation3D Kunst - Relief
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright DigitalisatFoto: Stefanie Pürschler © Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Kunst im öffentlichen Raum

D:kult online präsentiert die Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Düsseldorf! Dieses digitale Verzeichnis hat zum Ziel, alle Kunstwerke, Brunnen und Denkmäler aufzuführen, die sich über das gesamte Düsseldorfer Stadtgebiet verteilen. Noch ist diese Übersicht nicht vollständig, sie wächst stetig indem sie fortwährend ergänzt, erweitert und aktualisiert wird. Nicht in jedem Fall konnten Angaben zu Werken bzw. Werkstandorten aus den dafür genutzten Quellen verifiziert oder aktualisiert werden. Gerne nehmen wir Korrekturen und Aktualisierungen vor und freuen uns über Hinweise unter: dkult.info@duesseldorf.de.
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