ObjektnummerKA.SB52
Synagogenmahnmal
ObjektbezeichnungRelief
Bildhauer*in
Thomas Fürst
Architekt*in
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner KG
(DE, gegründet 1969)
Bildhauer*in
Kurt Räder
(Gedenktafel 1965) (15.10.1930 – 04.07.2018)
Entwurf
N.N. Bergmann
(Gedenktafel 1946)
Ausführung
Firma Gausmann
(Gedenktafel 1946)
Eigentümer*in
Landeshauptstadt Düsseldorf
Besitzer*in
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Stifter*in
Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH
Datierung1983
Material/TechnikBasaltlava und Bronze
Beschriftungen"HIER STAND DIE SYNAGOGE DER JÜDISCHEN GEMEINDE ZU DÜSSELDORF. SIE WURDE AM 9. NOVEMBER 1938 EIN OPFER DES RASSENWAHNS. VON DER STOLZEN GEMEINDE KEHRTEN VON 5053 NUR 58 JÜDISCHE MITBÜRGER ZURÜCK. DEN TOTEN ZUM EHRENDEN GEDENKEN, DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG. DIE STADTGEMEINDE DÜSSELDORF, 9. NOVEMBER 1946"
Beschreibung"Hier stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Düsseldorf. Sie wurde am 9. November 1938 ein Opfer des Rassenwahns. Von der stolzen Gemeinde kehrten von 5.053 nur 58 jüdische Mitbürger zurück. Den Toten zum ehrenden Gedenken, den Lebenden zur Mahnung. Die Stadtgemeinde Düsseldorf, 9. Nov. 1946" ist der Text der Gedenktafel an der Kasernenstraße 67, die an die ehemalige Düsseldorfer Synagoge erinnern soll. Nachdem die 1904 eingeweihte Synagoge samt Gemeindehaus, Volksschule und Rabinerwohnung in der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesteckt wurde, baute man einen Bunker auf die Fläche. In der Nachkriegszeit wurde er als Hotel genutzt. Heute befindet sich das Haus der Verlagsgruppe Handelsblatt an der Stelle.Das Mahnmal wurde 1983 von Thomas Fürst geschaffen und ist eine Stiftung der Handelsblatt-Verlagsgruppe. Die bronzene Schrifttafel geht auf die Gedenktafel zurück, die 1946 an dem Bunker angebracht wurde und die im Jahre 1965 mit leicht verändertem Text von Kurt Räder nachgegossen wurde. In die liegende Steinfläche ist ein rundes Relief eingearbeitet, das eine Menora zeigt. Der siebenarmige Leuchter ist eines der wesentlichen religiösen Symbole des Judentums. Angelehnt an die Form eines blühenden Baums, ist er Sinnbild für Erleuchtung, Einsicht und Erkenntnis. Die sieben Arme bzw. die Zahl Sieben steht in der Kabbala, der jüdischen Zahlenmystik, für die Vollkommenheit, Gesamtheit und wird mit der Schöpfung in Verbindung gebracht. Auf der Rückseite des Gedenksteins ist die nach Plänen des Kirchenbaumeisters Joseph Kleesattel (1852-1926) erbaute Synagoge dargestellt.
Stefanie Ippendorf
Klassifikation3D Kunst - Relief
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright DigitalisatFoto: Stefanie Pürschler
© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
In Sammlung(en)
Institution
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
KA Kunst im öffentlichen Raum