ObjektnummerKA.SB3
Karyatiden (Vier Künste)
ObjektbezeichnungSkulptur
Bildhauer*in
Wilhelm Albermann
(1835 - 1913)
Bildhauer*in
Wolfgang Kuhn
(Restaurierung) (DE, geboren 1933)
Patenschaft
Lutz Drewanz
Patenschaft
Klaus Decker
Patenschaft
Ralf Drüge
Eigentümer*in
Landeshauptstadt Düsseldorf
Besitzer*in
Unbekannt
Datierung1879–1881 (Herstellung) 28.3.1967 (Aufstellung)
Material/TechnikSandstein (Skulpturen), Sichtbeton (Fundamentsockel)
MaßeHöhe Skulptur: 4 m, Höhe Sockel: 2 m, Gesamthöhe: 6 m
Beschriftungen"DIE 4 KARYATIDEN VON BILDHAUER LEO MÜSCH WURDEN FÜR DIE ALTE KUNSTHALLE IN DEN JAHREN 1879/81 GESCHAFFEN"
BeschreibungKaryatiden sind meist überlebensgroße Skulpturen einer weiblichen Figur und haben in der Architektur eine tragende Funktion, d. h. sie ersetzen Säulen oder Pfeiler bei Portalen bzw. in der Fassadengliederung und tragen Dächer, Giebel oder Architrave auf ihren Köpfen.Das männliche Gegenstück der Karyatide ist der Atlantus oder Kouros, der seine Last meist mit den Händen trägt. Karyatiden und Atlanten als architektonische Elemente wurden bereits in der Antike in der griechischen Baukunst eingesetzt. Sie basieren auf der Gleichsetzung der ionischen Säule mit dem schlanken Wuchs einer Frau und der der dorischen Säule mit der kraftvollen Gestalt eines Mannes.
Die 4 m hohen Sandsteinskulpturen vor der 1967 errichteten Kunsthalle sind durch die Attribute, die sie in den Händen halten, als Personifikationen der vier Künste zu erkennen. Die Architektur ist identifizierbar durch einen Tempelgiebel, die Bildhauerei durch Skulptur und Meißel, die Malerei durch eine Palette und die Musik durch eine Lyra. Die Karyatiden trugen ursprünglich den Giebel über dem Eingang der 1881 im typischen architektonischen Stilmix der Zeit errichteten alten Düsseldorfer Kunsthalle. Das im Zweiten Weltkrieg teilweise stark zerstörte Gebäude wurde 1959 ganz abgerissen, die Karyatiden aber für einen späteren Verwendungszweck erhalten. Kurz vor der Eröffnung der neuen Kunsthalle wurden sie in der seitlich gelegenen Fußgängerzone auf einem 2 m hohen Sockel aus Sichtbeton nebeneinander aufgestellt. Nach einer umfassenden Restaurierung im Jahre 1985 stehen sie seit 1994 unter Denkmalschutz.
Die Inschrift auf dem Sockel benennt den Düsseldorfer Bildhauer Leo Müsch (1846-1911) als Urheber der Karyatiden, neuere Forschungen haben aber ergeben, dass sie ein Werk des Kölner Künstlers Wilhelm Albermann (1835-1913) sind. Albermann, der anfangs als Holzbildhauer gearbeitet hat, ist vor allem durch zahlreiche, von ihm geschaffene Grabmäler auf dem Kölner Melaten-Friedhof bekannt, auf dem er auch selbst beerdigt ist.
Jeannette Petersen
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright Digitalisat© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Institution
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
KA Kunst im öffentlichen Raum
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