ObjektnummerHHI.MUS.88.7007
Ansichten vom Harz
ObjektbezeichnungLandschaftsdarstellungen
Stecher*in
Unbekannt
Datierung1826
Material/TechnikKupferstiche
MaßeBlattmaß: 25,4 × 19,8 cm
Maße Bildfläche/painted surface: 11 × 7,2 cm
Maße Bildfläche/painted surface: 6,6 × 11,3 cm
Maße Bildfläche/painted surface: 11 × 7,4 cm
BeschreibungDrei kolorierte Kupferstiche von Ansichten vom Harz. Dabei Beschreibung der Ansichten auf weiterem Blatt:Maße Bildfläche/painted surface: 11 × 7,2 cm
Maße Bildfläche/painted surface: 6,6 × 11,3 cm
Maße Bildfläche/painted surface: 11 × 7,4 cm
"Das Harzgebirge im nördlichen Deutschland ist theils wegen seiner Naturschönheiten, so wie durch die Industrie und Betriebsamkeit seiner Bewohner höchst merkwürdig. Es erstreckt sich von Westen nach Osten gegen neun, sowie von Norden nach Süden fünf geographische Meilen. Mehrere seiner merkwürdigen Puncte wollen wir nach und nach kennen lernen.
Fig. 1. Das neue Brockenhaus.
Der Brocken ist der größte und höchste Berg des Harzes. Er ist 3480 Pariser Fuß hoch, hat eine geographische Meile von Norden gegen Süden lange und von Westen nach Osten eine halbe dergleichen breite Grundlage. Von seinem Gipfel überblickt man fast den zweyhundertsten Theil von Europa, und genießt eine der schönsten Aussichten, weswegen der Brocken jeden Sommer von Fremden zahlreich besucht wird.
Auf seiner Spitze hat der regierende Graf von Stollberg Wernigerode zur Bequemlichkeit für Reisende im Jahre 1800 das hier abgebildete neue Brockenhaus bauen lassen. Dieses 130 Fuß lange und 30 Fuß breite, geschmackvoll erbaute Wirthshaus gewährt alle Bequemlichkeiten, die man oft nur in den Gasthäusern großer Städte findet. Es ist mit drey Blitzableitern und einem Thurme versehen, von dem man die weiteste Aussicht über einen großen Theil des nördlichen Deutschlands genießen kann.
Fig. 2. Der Ilsenstein.
Dieser 230 Fuß hohe, eine halbe Stunde von Ilsenburg im Ilsenthale liegende, nackte Granitfels zeichnet sich vorzüglich durch die prachtvolle Aussicht, die man von seinem Gipfel in das Ilsenthal genießt, aus.
Fig. 3. Die Schnarcherklippen.
Diese beyden merkwürdigen Granitfelsen liegen auf einer Anhöhe des Bahrenberges, und gleichen den Trümmern eines eingestüzten Bogens. Sie sind 80 Fuß hoch und 26 Fuß von einander entfernt. Der nördliche hat, wie der Ilsenstein, die besondere Eigenschaft, die Magnetnadel vom Nordpuncte auf den Südpunct zu richten."
Auf seiner Harzreise kommt Heinrich Heine an einigen dieser auf den Kupferstichen abgebildeten "Schönheiten" vorbei:
"Die Sonne ging auf. Die Nebel flohen, wie Gespenster beym dritten Hahnenschrey. Ich stieg wieder bergauf und bergab, und vor mir schwebte die schöne Sonne, immer neue Schönheiten beleuchtend. Der Geist des Gebirges begünstigte mich ganz offenbar; er wußte wohl, daß so ein Dichtermensch viel Hübsches wiedererzählen kann, und er ließ mich diesen Morgen seinen Harz sehen, wie ihn gewiß nicht Jeder sah."
(Heinrich Heine: Die Harzreise, 1824)
KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Dargestellter Ort
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In Sammlung(en)
Institution
Heine-Institut und Schumann-Haus
Abteilung
HH Museum
14. Jahrhundert