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Objekttyp Inszenierung
Vec Makropulos
Objekttyp Inszenierung
Objekttyp Inszenierung

Vec Makropulos

Komponist*in (CZE, 1854 - 1928)
Libretto (CZE, 1854 - 1928)
Vorlage von (1890 - 1938)
Theater (gegründet 1956)
Musikalische Leitung (geboren 1960)
Regie (geboren 1940)
Kostüm (geboren 1974)
Datierung10.06.2000 (1999/2000)
BeschreibungHandlung:
In der Registratur des Rechtsanwalts Kolenatý: Vítek, seine Gehilfe, räumt die Akten zum Fall "Baron Josef Prus" ein, der 1827 ohne Erben gestorben war. Der junge Albert Gregor erscheint, um sich nach dem bevorstehenden Entscheid des Obersten Gerichtshofes im fast 100-jährigen Erbschaftsstreit Gregor contra Prus zu erkundigen. Verliert er, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich, wie dies sein Vater schon getan hatte, eine Kugel durch den Kopf zu jagen, denn auch er hat auf das Konto des möglichen Erbteiles schon beträchtliche Schulden gemacht.

Víteks Tochter Christa erscheint und schwärmt von der Sängerin Emilia Marty. Diese kommt kurze Zeit darauf selbst, um Näheres über den Prozess zu erfahren, von dem sie in den Zeitungen gelesen hat. Kolenatý erläutert ihr die Prozesslage: demnach soll der Baron seinen Gutsbesitz einer unbekannten Person Mach Gregor vermacht haben. Die Marty erklärt nun, dieser Mach Gregor sei der uneheliche Sohn des Barons mit der Hofopernsängerin Ellian MacGregor gewesen, mit dem Namen Ferdinand Gregor. Sie fordert den Rechtsanwalt auf, das Testament im Hause des alten Prus zu suchen und bezeichnet auch gleich den genauen Ort, wo es zu finden sei. Unheimlich für alle Anwesenden, als das Testament auch dort gefunden wird. Doch Jaroslav Prus gibt nicht auf: zuerst müsse noch bewiesen werden, dass der uneheliche Sohn tatsächlich Ferdinand Gregor sei - auch diesen Beweis will die Marty erbringen.

Hinter den Kulissen des Operntheaters: Die Marty hat einen ihrer grossen Abende: die Putzfrau unterhält sich mit einem Bühnenarbeiter über die zahllosen Vorhänge. Jaroslav Prus will der Sängerin Komplimente überbringen, auch sein Sohn Janek und dessen Freundin Christa warten auf sie, ebenso machen Albert Gregor, Vítek und ein seniler Graf und ehemaliger Operettentenor mit Namen Hauk-Schendorf ihre Aufwartung. Dieser alte Mann erinnert sich bei ihrem Anblick seiner einstigen spanischen Geliebten Eugenia Montez - ohne zu ahnen, dass sie es selbst ist. Peinlich für alle Anwesenden, dass sie einzig für diese Karikatur von Mensch ein zärtliches Wort übrig hat - und spanisch mit ihm spricht. Was soll man von ihr halten? Wer ist sie überhaupt? Bei der Suche nach dem Testament ist Jaroslav Prus auf Briefe gestossen, die alle mit E.M. unterzeichnet sind. Die Marty weiss nun auch, dass sich das gesuchte Rezept, das ihr ewige Jugend beschert hat, in den Händen von Prus befindet. Sie bittet ihn, ihr diesen für ihn wertlosen Briefumschlag zu verkaufen - vergeblich. Da gelingt es ihr, seinen Sohn Janek zu überreden, ihm das Dokument zu entwenden: der Vater aber hat den Dialog hinter den Kulissen mitgehört und verspricht ihr nun den Briefumschlag zu geben - als Gegenleistung verlangt er eine Nacht mit ihr.

In einem Hotelzimmer: Prus hat eine enttäuschende Nacht verbracht: Sie war "wie eine Leiche". Und gleich muss er auch erfahren, dass sich sein Sohn erschossen hat. Prus händigt ihr dennoch den versprochenen Briefumschlag aus und geht. Dann schickt sich die Marty an, mit dem senilen Hauk nach Spanien zu reisen - sie hat jetzt das Rezept. Kolenatý aber und die übrigen stellen sich ihr in den Weg und bezichtigen sie des Betrugs: das vor 100 Jahren datierte Dokument über die Identität des Ferdinand Gregor trage die gleichen Schriftzüge wie das Autogramm auf dem Foto, das Christa von ihr bekommen hat. Sie will sich zuerst im Nebenraum ganz ankleiden und dann alles aufklären. Alle stürzen sich inzwischen auf ihr Gepäck und finden überall die Initialen E.M. Als sie aus dem Nebenraum kommt, ist sie beschwipst und erklärt, dass sie Elina Makropulos heisse und vor mehr als 300 Jahren auf Kreta geboren sei. Sie muss mehrmals versichern, dass sie die Wahrheit spreche. Nach einer kurzen Ohnmacht - sie muss weggetragen werden und der Arzt wird geholt - tritt sie wieder ein. Das ist die Wende. Sie bejaht, sie wünscht nun den Tod, sie bietet das Rezept für die ewige Jugend an: Niemand will es, und Christa hält es über die Kerzenflamme. Als es verbrennt, bricht die Marty tot zusammen. Der Traum von ewiger Jugend ist schön, doch die Realität ist schrecklich.

Quelle: http://www.leos-janacek.org (Stand: Nov. 2009)

KlassifikationInszenierung
Spielstätte
  • Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
ObjektnummerTMIN_1999-2000 Düsseldorf28
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