Herbert Selpin
- Herbert Selpin
1902 - 1942
Selpins Markenzeichen war die Produktion von Filmen der unterschiedlichsten Genres. Er probierte immer wieder Neues aus und war ein Perfektionist, der jeden Film bis ins Detail durchgestaltete.
Nachdem er in den 1930er Jahren nur vereinzelte und wenig beachtete Propagandafilme gedreht hatte – Schwarzhemden (1933), Die Reiter von Deutsch-Ostafrika (1934) –, führte Herbert Selpin 1940 in dem erfolgreichen antibritischen Propagandafilm Carl Peters Regie. 1941 folgte der Propagandafilm Geheimakte WB 1.
Während der Dreharbeiten zu Titanic im Jahr 1942 äußerte sich Selpin im privaten Kreis beim Abendessen kritisch über die Wehrmacht und den Krieg. Daraufhin denunzierte ihn sein Freund, der Drehbuchautor Walter Zerlett-Olfenius. Da er auch vor dem Propagandaminister Joseph Goebbels nicht bereit war, seine Worte zurückzunehmen, wurde er am 31. Juli verhaftet. Einen Tag später wurde er in seiner Zelle im Polizeipräsidium Alexanderplatz erhängt aufgefunden, seine Hosenträger waren um den Hals geschlungen. Die offizielle Todesursache lautete Selbstmord durch Erhängen, doch gibt es Mutmaßungen, Selpin sei von der Gestapo ermordet worden.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Selpin [Stand: November 2023]
GND-Nummer139052593
Nationalität: DE
DE, 1927 - 2021