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Herbert Selpin

Andere Namen
  • Herbert Selpin
1902 - 1942
BerufCutter
BerufDrehbuchautor
BerufFilmregisseur
BerufProduzent
BiographieNach einem abgebrochenen Medizinstudium in Berlin arbeitete Herbert Selpin zunächst in verschiedensten Berufen, bevor er Mitte der 1920er Jahre als Volontär zur Ufa kam und dort unter anderem an der Produktion von Friedrich Wilhelm Murnaus Faust – eine deutsche Volkssage (1925/26) mitwirkte. Anschließend arbeitete Selpin in wechselnden Positionen – u. a. als Regieassistent – vier Jahre lang für die Berliner Filmproduktionsgesellschaft Fox-Europa. 1927 arbeitete er im Stab von Walther Ruttmann an der Produktion von Berlin – Die Sinfonie der Großstadt mit. Nach einer weiteren kurzen Episode als Schnittmeister bei verschiedenen Produktionsgesellschaften führte Selpin 1931 erstmals selbst Regie („Chauffeur Antoinette“, Excelsior-Film GmbH Berlin).

Selpins Markenzeichen war die Produktion von Filmen der unterschiedlichsten Genres. Er probierte immer wieder Neues aus und war ein Perfektionist, der jeden Film bis ins Detail durchgestaltete.

Nachdem er in den 1930er Jahren nur vereinzelte und wenig beachtete Propagandafilme gedreht hatte – Schwarzhemden (1933), Die Reiter von Deutsch-Ostafrika (1934) –, führte Herbert Selpin 1940 in dem erfolgreichen antibritischen Propagandafilm Carl Peters Regie. 1941 folgte der Propagandafilm Geheimakte WB 1.

Während der Dreharbeiten zu Titanic im Jahr 1942 äußerte sich Selpin im privaten Kreis beim Abendessen kritisch über die Wehrmacht und den Krieg. Daraufhin denunzierte ihn sein Freund, der Drehbuchautor Walter Zerlett-Olfenius. Da er auch vor dem Propagandaminister Joseph Goebbels nicht bereit war, seine Worte zurückzunehmen, wurde er am 31. Juli verhaftet. Einen Tag später wurde er in seiner Zelle im Polizeipräsidium Alexanderplatz erhängt aufgefunden, seine Hosenträger waren um den Hals geschlungen. Die offizielle Todesursache lautete Selbstmord durch Erhängen, doch gibt es Mutmaßungen, Selpin sei von der Gestapo ermordet worden.

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Selpin [Stand: November 2023]
SterbeortBerlin
GeburtsortBerlin
GND-Nummer139052593