Objekte von: Mary Wigman
Mary Wiegman studierte 1910/1911 in dem ersten Lehrgang, den E. Jasques-Dalcroze in der neu gegründeten Lehranstalt in Dresden-Hellerau abhielt. Nach Aufenthalten in Rom und Berlin ging sie 1913 nach München und studierte bei Laban. Sie blieb mit Laban nach dem Kriegsausbruch in der Schweiz und unterrichtete als seine Assistentin. 1917 trat sie mit ihrem ersten Programm an die Öffentlichkeit. Erfolg hatte sie dann mit ihrem Davoser Programm aus dem Jahr 1918, das später auch in Zürich und Deutschland aufgeführt wurde. 1920 gründete sie eine eigene Schule in Dresden, die zum Zentrum der Bewegung des Deutschen Ausdruckstanzes wurde. Sie machte zahlreiche Tourneen durch Deutschland und die angrenzenden Länder, ging 1928 erstmals nach London und 1930 in die USA. Bis Mitte der 1930er-Jahre trat sie noch in Deutschland auf, wurde dann als Leiterin der Dresdener Schule abgelöst und hatte dann eine Dozentur an der Hochschule Leipzig inne. 1942 verabschiedete sie sich als Solotänzerin, begann nach 1945 von neuem mit einer Leipziger Schule. 1949 ging sie nach Berlin und eröffnet dort eine Schule. Sie trat ein letztes Mal 1953 bei den Festspielen in Recklunghausen auf. Danach choreographierte und inszenierte sie in Mannheim und Berlin. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit ging es stets um die Beziehung des rhythmisch bewegten Körpers zum Raum und weniger um die Vermittlung von erzählbaren Inhalten.
Archivalien zu Mary Wigman befinden sich in verschiedenen öffentlichen Sammlungen:
# Mary Wigman Archiv in der Akademie der Künste, Berlin. (Manuskripte, choreographische Aufzeichnungen, Tagebücher, Skizzen, Briefe an sie, Hunderte Fotos, ferner Programme, Drucksachen, Kritiken, Bücher etc.)
# Mary Wigman Familienarchiv im Deutschen Tanzarchiv Köln. (Manuskripte, Diplome und Urkunden, Skizzen, ca. 1.300 Briefe von ihr, Hunderte Fotos, ferner Programme, Kritiken, Bücher, Tanzmasken, Musikinstrumente, Kunstwerke etc.)
# Mary Wigman Sammlung im Tanzarchiv Leipzig.
# weitere Bestände: im Stadtarchiv Dresden (Akten der Schule)[7]; im Albert Renger-Patzsch Archiv der Stiftung Ann und Jürgen Wilde / Pinakothek der Moderne, München.
Quelle: Theatermuseum und http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Wigman [Stand: Februar 2012]