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Objekte von: Ferdinand Bonn

Künstler*inneninfo
Portrait Ferdinand Bonn, 1901
Ferdinand Bonn1861 - 1933

Ferdinand Bonn verfasste bereits zur Schulzeit eigene Theaterstücke, in denen er selbst mitwirkte. Nach dem Abitur1880 in München studierte er zunächst Rechtswissenschaft, beschäftigte sich aber auch mit Malerei und Schauspiel.

Er nahm Schauspielunterricht bei Ernst Possart und gab sein Debüt 1885 am Stadttheater Nürnberg als Derwisch in Nathan der Weise. Noch im selben Jahr spielte er am Deutschen Theater in Moskau und blieb dort für eine Spielzeit. Später wurde er in München und am Burgtheater in Wien engagiert, wo er als Hamlet, Franz Moor in Die Räuber und Raskolnikow in Schuld und Sühne bekannt wurde.

1905 gründete er in Berlin Ferdinand Bonns Berliner Theater im gleichnamigen Gebäude. Hier kamen zahlreiche von Bonn geschriebene Bühnenstücke zur Uraufführung. Er adaptierte Erzählungen von Arthur Conan Doyle um den Meisterdetektiv Sherlock Holmes mit ihm selbst als Holmes, und zwar 1906 Sherlock Holmes, und 1907 Der Hund von Baskerville und Die tanzenden Männchen. Sein patriotisches Bühnendrama Der junge Fritz wurde von Kaiser Wilhelm II., der noch eine der Sherlock-Holmes-Aufführungen besucht hatte, verboten. 1911 inszenierte Bonn im Circus Busch Shakespeares Drama Richard III., wobei er selbst die Hauptrolle übernahm. Die spektakuläre, von der Kritik weitgehend abgelehnte Aufführung war besonders gekennzeichnet durch den Einsatz zahlreicher lebender Pferde.

Noch vor dem Ersten Weltkrieg musste er Konkurs anmelden und ging dann wieder auf Theatertournee. Beim Film begann er in einigen dänischen Produktionen und wurde 1913 durch Ludwig II. von Bayern bekannt, in dem er nicht nur die Titelrolle, sondern auch die Produktion übernahm.

Im Film Robert und Bertram, die lustigen Vagabunden von 1915 spielte neben ihm Ernst Lubitsch. 1920 stellte er in Das Schweigen am Starnberger See noch einmal den Märchenkönig Ludwig II. dar.

Wiederholt spielte Bonn unter der Regie von Richard Oswald. Er mimte bevorzugt Detektive und verkörperte 1919 Kaiser Wilhelm II. in Kaiser Wilhelms Glück und Ende. Zwischen 1920 und 1924 war er häufig in österreichischen Filmen zu sehen. Bonn, beim Film anfangs stets in tragenden Rollen, erhielt in den letzten Jahren meist nur kleinere Aufgaben.

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Bonn [Stand: April 2024]

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