Willi Fährmann
- Willi Fährmann
DE, 1929 - 2017
GeschlechtMännlich
Fährmann engagierte sich aktiv in der katholischen Jugendarbeit. Er war Mitglied des P.E.N.
Willi Fährmanns Kinder- und Jugendbücher haben weltweit eine Auflage von mehreren Millionen. Sie wurden in viele Sprachen übersetzt, unter anderem ins Schwedische, Englische, Ungarische, Niederländische, Spanische, Dänische, Französische, Kroatische, Japanische und Hebräische.
Seine größten Erfolge waren Bücher wie "Das Jahr der Wölfe" (1962), "Kristina, vergiss nicht" (1974), "Der lange Weg des Lukas B." (1980), "Der überaus starke Willibald" (1983).
Fährmanns besondere Leistung war es, inhaltlich anspruchsvolle Themen wie Krieg und Nationalsozialismus für die Jugendliteratur aufzugreifen. Auch zeitaktuelle Fragen wie die Situation polnischer Spätaussiedler (Kristina, vergiss nicht) oder historische Familien-Entwicklungen im Wandel der politischen Verhältnisse (Bienmann-Saga) wurden an die jugendliche Leserschaft vermittelt, wobei der Autor im Sinne einer historisch-politischen Aufklärungsarbeit klare Position gegen Krieg und Barbarei, insbesondere gegen den nationalsozialistischen Ungeist bezog. Fährmann trug diese Anliegen jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, sondern in klarer und nüchterner Darstellung vor. Damit erwarb er sich das Verdienst, die Jugendlichen als Adressaten ernst zu nehmen, was sich auch in der ästhetisch und stilistisch hochwertigen Gestaltung seiner Werke niederschlug, die daher als eigenständige "Sprachkunstwerke" für Kinder und Jugendliche anzusehen sind.
GeburtsortDuisburg
GND-Nummer118883720