Objekte von: Nuran Calis
Nuran David Calis wurde als Sohn armenisch-jüdischer Eltern in Bielefeld geboren, wo er im Stadtteil Baumheide, einem sozialen Brennpunkt, aufwuchs, zur Schule ging und Abitur machte und als Türsteher arbeitete. Nach dem Tod seines Vaters gab er seine Pläne, Jura zu studieren auf und begann stattdessen am Münchner Residenztheater zu hospitieren.
Von 1996 bis 2000 absolvierte er ein Regiestudium an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München. Während dieser Zeit assistierte er an den Münchner Kammerspielen und am Zürcher Schauspielhaus bei Regisseuren wie Dieter Dorn, Werner Düggelin, Peter Wittenberg und Jens Daniel Herzog.
Nach seinem Studium drehte er zunächst professionell Videoclips für "Warner Music" und "Virgin Records", unter anderem für die HipHop-Band "Massive Töne". Außerdem entstanden zwei Kurzspielfilme, die auf diversen Festivals gezeigt wurden.
In der Spielzeit 2002/03 inszenierte er am Münchner Volkstheater "Romeo und Julia" mit Jugendlichen von der Straße und verschiedenen HipHop-Gruppen.
2003 wurde sein erstes Theaterstück "DOG EAT DOG - Raus aus Baumheide" für die Autorentheatertage am Hamburger Thalia-Theater ausgewählt und im gleichen Jahr dort auch erfolgreich uraufgeführt. Sein zweites Theaterstück "DOGLAND", das wie "DOG EAT DOG" Erlebnisse aus Baumheide verarbeitet, ist soeben beim Fischer-Verlag erschienen.
Zurzeit bereitet Nuran David Calis einen abendfüllenden Kinospielfilm vor, der in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und der Produktionsfirma MTM der Produzentin Gloria Burkert ("Nirgendwo in Afrika") entsteht.
Für ein Projekt von schauspielhannover und enercity network haben Jugendliche aus Hannover ein halbes Jahr lang mit Nuran David Calis an einem gemeinsamen Theaterstück geschrieben. Sie haben die Fragen nach Liebe, Freundschaft und Verrat gestellt, sich auf die Suche nach dem großen Drama begeben und dem ganz normalen Leben nachgespürt. Regie bei "urbanstories" führte Nuran Davids Calis.
In der Spielzeit 06/07 inszenierte er Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen" in seiner eigenen Bearbeitung
Quelle: http://www.staatstheater-hannover.de/ensschausp04/calis.shtml