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Ernst Moritz Engert

Andere Namen
  • Ernst Moritz Engert
1892 - 1986
GeschlechtMännlich
BerufGraphiker
BerufMaler
BerufSilhouettenkünstler
Biographie1908 begann Ernst Moritz Engert seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule bei Julius Diez (1870-1957) und im Atelier von Wilhelm von Debschitz (1871-1948) in München.
Engert schloss sich der Münchner Bohème an und wurde mit seinen Porträtsilhouetten zum Chronisten der damaligen Künstler-, Literaten- und Schauspielerszene. Die Beziehungen zwischen der Münchner und Berliner Bohème waren sehr eng und so kam Engert 1911 nach Berlin und erhielt 1912 auf der "Ausstellung moderner geschnittener Silhouetten" einen eigenen Raum zur Präsentation seiner Werke. Im Sommer 1913 ging Engert nach Bonn und wurde Mitbegründer der Gruppe "Rheinische Expressionisten". In Bonn traf er u.a. August Macke (1887-1914) und Max Ernst (1891-1976). Er nahm an der von Macke organisierten "Ausstellung Rheinischer Expressionisten" teil, die damals großes Aufsehen erregte. 1914 erschien ein erstes Werkverzeichnis der graphischen Arbeiten Engerts, herausgegeben von Konrad Weinmayer, dem Kustos der Graphischen Sammlung München. Von 1914 bis 1916 war Engert als Soldat an der Westfront. Nach einer Verwundung kriegsuntauglich, kam er als Graphiker und Silhouettist zur 'Künstlerischen Figurenbühne' des 2. bayerischen Infanterieregiments. Zwischen 1920 und 1929 folgten wechselnde Aufenthalte in Berlin, München, Bonn und auf der Burg Thann bei Nürnberg. In dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit widmete er sich mehr der gebrauchsgraphischen Tätigkeit und arbeitete als Zeichner und Illustrator für Zeitungen und Verlage oder als Bühnengestalter für verschiedene Theater.
Ab 1930 arbeitete Engert in Berlin als Illustrator und auch als Journalist bei der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" und bei der "Deutschen Theaterzeitung" unterkam. 1932 fand eine große Einzelausstellung seiner Werke in der Galerie Westheim in Berlin statt, die ihm viel Anerkennung brachte. 1939 wurde er als Kartograph des Berliner Reichsamtes für Landesaufnahme verpflichtet und später zum aktiven Kriegsdienst eingezogen. Von 1943 bis 1945 war er in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. 1945 zog er nach Hadamar bei Limburg / Lahn in das elterliche Haus.

GND-Nummer118530399