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Nora Ortlieb

Andere Namen
  • Nora Ortlieb
1904–1984
GeschlechtWeiblich
BerufAutorin
BerufGlaskünstlerin
BiographieGeb. 1904, gest. 25. November 1984. Tochter des Innenarchitekten Walter Ortlieb.
Seit 1924 Studium an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart. Meisterschülerin von Wilhelm von Eiff (1890-1943). Meisterprüfung 1933. Mitarbeit in Eiffs Atelier, Unterstützung bei der Schülerbetreuung. Ortlieb unterstützte v. Eiff bis zu seinem Tode und blieb auch danach Betreuerin vieler seiner Kunden.
Seit 1929 vorwiegend Gravur- und Schliffarbeiten. Herstellung von Kleinserien unter zehn Stück (außer einiger Motive wie das "Mohn-" und "Sternblumenmuster"). Stetige Überarbeitung und Variation einiger Grunddekore um immer neue Einzelstücke hervorzubringen.
Seit 1934 erste Steinschnitte, zumeist Bergkristall mit Hochschnitt. Motive u.a. Masken, Vögel, Sterne (Pluto). Schliffarbeiten oft mit Rillen-, Schlingen-, Zacken- und Blattmotiven.
1943 nach dem Tod von Wilhelm v. Eiff Selbständigkeit, erstes eigenes Atelier wird im Krieg zerstört. Nach 1945 Kooperation bei den Schliffarbeiten mit Erwin Barthel und Erwin Hees (ebenfalls Eiff-Schule).
1946 Atelier zusammen mit Marianne Schoder in Stuttgart-Degerloch, Waldstr. 7a. 1948 bis in die 1950er-Jahre dort auch die Geschister Charlotte und Rosemarie Hauck und Erwin Barthel tätig.
1954-1968 nutzte Ortlieb das Atelier allein. 1954-1964 u.a. Schliffarbeiten im Auftrag der Deutschen Tafelglas AG (DETAG). Seit 1955 Entwürfe asymmetrischer Gefäße und Skulpturen.
Nach Aufgabe des Ateliers 1969 Konzentration auf den Schliff, weiterhin in Zusammenarbeit mit Erwin Barthel (v.a. bei größeren Objekten).

Quellen:
Eva Schmitt und Maria Schüly: Nora Ortlieb Glaskunst. Nachlaßverkauf. Ausst. Kat. Augustinermuseum Freiburg/Br. 1985/86.
Hans H. Hofstätter (Hrsg.): Nora Ortlieb Glaskunst. Ausst. Kat. Augustinermuseum Freiburg/Br. 1984.

(zusammengestellt von Manuela Alarcón für das Glasmuseum Hentrich)
WirkungsortStuttgart
GND-Nummer134007492