Objekte von: Hannah Arendt
Hannah Arendt
Philosophin
Am 14. Oktober 1906 wird Hannah Arendt in Hannover geboren. Sie wächst in einem sozialdemokratischen, jüdisch-assimilierten Elternhaus in Königsberg auf. Hier besucht sie das Gymnasium, bis sie 1924 ihr Studium der Philosophie in Marburg unter anderem bei Martin Heidegger, ihrer ersten großen aber auch unglücklichen Liebe, aufnimmt. Später promoviert sie in Heidelberg bei Karl Jaspers.
1929 heiratet Hannah Arendt den Philosophen Günter Stern und geht mit ihm nach Berlin. Hier kommt es 1933 zu einer kurzen Inhaftierung durch die Gestapo. Eine Flucht nach Paris ist die Folge. Dort arbeitet sie als Sozialarbeiterin für verschiedene jüdische Organisationen. 1937 lässt sie sich von Stern scheiden und lernt Heinrich Blücher, einen verfolgten KPD-Anhänger kennen, den sie 1940 heiratet. Im gleichen Jahr wird sie im französischen Internierungslager Gurs festgesetzt. In letzter Sekunde kann sie 1941 gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Mutter in die USA ausreisen. Hier wird sie zunächst journalistisch tätig, erhält die Chefredaktion des ¿Salam Schocken Verlags¿ und macht sich in der Folge durch Gastvorlesungen an renommierten Universitäten einen Namen als politische Philosophin.
1961 reist Hannah Arendt als Berichterstatterin zum Eichmann-Prozess nach Jerusalem. Ihre Darstellung über die Motive des Nazi-Verbrechers Eichmann und ihre Kritik an der Rolle der Judenräte führen zu heftigen Auseinandersetzungen, auch mit den jüdischen Organisationen. 1963 erhält sie eine Philosophie-Professur an der ¿University of Chicago¿, später wird sie nach New York berufen. Hannah Arendt stirbt am 4. Dezember 1975 in New York.