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Porträt von Ludwig Simon (Stahlstich)
Ludwig Simon
Porträt von Ludwig Simon (Stahlstich)
Porträt von Ludwig Simon (Stahlstich)
Autographensammlung Engelmann; Heinrich-Heine-Institut

Ludwig Simon

Andere Namen
  • Ludwig von Trier
  • Ludwig Simon von Trier
  • Louis Simon
  • Ludwig Simon
1810 - 1872
GeschlechtMännlich
BiographieLudwig Simon wurde am 20. Februar 1819 in Saarlouis geboren, er starb am 2. Februar 1872 in Montreux, Schweiz. Simon studierte von 1836 bis 1839 Rechts- und Kameralwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er Mitglied der Burschenschaft Ruländer Bonn (1837) und Gründungsmitglied des Corps Palatia Bonn (1838) war. 1839 trat er als Landgerichtsreferendar in den preußischen Staatsdienst, ab 1840 war er Rechtsanwalt in Trier. 1845 wurde er Leutnant der preußischen Landwehr.
Ab 1848 trat er verstärkt politisch in Erscheinung, unter anderem als Verfasser der Trierer Protestadresse, Delegierter im Fünfzigerausschuss und Mitglied der Trierer Bürgerwehr. Er vertrat Trier vom 18. Mai 1848 bis zum 18. Juni 1849 in der Frankfurter Nationalversammlung. Ab dem 8. Juni war er Mitglied des vom Rumpfparlament eingesetzten Fünfzehnerausschusses zur Durchsetzung der Reichsverfassung und bekleidete im Badischen Aufstand die Funktion des Reichskommissars der Reichsregentschaft im Schwarzwald.
Bereits im September 1848 hatte er sich an den Frankfurter Septemberunruhen beteiligt; die Nationalversammlung lehnte aber die beantragte Aufhebung seiner Immunität ab. Nach der Niederschlagung der Badischen Revolution floh er im Juli 1849 in die Schweiz. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Rumpfparlament wurde er in Abwesenheit wegen Hochverrats sowie wegen Desertion zum Tode verurteilt. 1861 lehnte die preußische Regierung seine Begnadigung unter Hinweis auf die Desertion als Offizier ab.

Werke
Ein Wort des Rechts für alle Reichsverfassungs-Kämpfer. An die deutschen Geschwornen. 1849
Aus dem Exil, 2 Bde. 1855

Literatur:
ADB; Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Simon_%28Politiker%29
Heinz-Günther Böse: Ludwig Simon von Trier, 1819-1872. Leben und Anschauungen eines rheinischen Achtundvierzigers, Diss. Universität Mainz 1951
Gunther Hildebrandt: Ludwig Simon. In: Männer der Revolution. Verlag das europäische Buch, Berlin 1970, S. 329-343
Simon, Ludwig Gerhard Gustav. In: Heinrich Best / Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste Verlag, Düsseldorf 1998

Autor: Enno Stahl, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
GND-Nummer117393991
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