Objekte von: Johann Ferdinand Koreff
Johann Ferdinand Koreff wurde am 1.2.1783 in Breslau geboren, er starb am 15.5.1851 in Paris. - Ab 1802 Medizinstudium in Halle und Berlin, wo er Zugang zu literarischen Salons fand, Verbindung zu Chamisso und Varnhagen von Ense, in deren "Musenalmanachen" er 1805/06 einige Beiträge unter Pseudonym veröffentlichte; 1804-1811 Modearzt in Paris mit Kontakten zu Madame de Staël und den Brüdern Schlegel, der in der Nachfolge Mesmers "magnetische" Therapien praktizierte; ausgedehnte Reisen in die Schweiz und nach Italien 1811-1813; wurde gegen den Widerstand antisemitischer Kreise 1816 Professor der Medizin in Berlin und 1818 Geheimer Oberregierungsrat in der Staatskanzlei unter Hardenberg, hatte an der Gründung der Universität Bonn maßgeblichen Anteil; unterhielt enge Kontakte zu Rahel Varnhagen und E.T.A. Hoffmann, der ihn in den "Serapionsbrüdern" porträtierte; entzog sich dem wachsenden Druck der Feinde nach Paris, wo ab 1822 als "wissenschaftlicher Berichterstatter" tätig war; Kontakte zu Heine, Stendhal, Merimée und Musset; zwei Skandalprozesse (1837) und (1847) vernichteten sein ärztliches Renommee fast völlig; Dichter, Operntexter, Übersetzer.
Werke
Beiträge zum Musenalmanach für 1805 und 1806 (Hg. Adalbert von Chamisso und Karl August von Varnhagen (unter Pseudonym)
Don Tacagno (Opernlibretto, Musik: von Drieburg, UA 1812), Paris 1819
Der Einzug des Kaisers, Wien 1814
Lyrische Gedichte, Paris 1815
De regionibus Italiae aëri pernicioso contaminatis 1817 (Deutsch in: Magazin für die gesamte Heilkunde 9, 1921)
Über die Erscheinungen des Lebens und der Gesetzte, nach denen es im menschlichen Organismus sich offenbart 1820
Aucassin und Nicolette oder die Liebe aus der guten alten Zeit (Oper, Musik v. G. A. Schneider), veröffentlicht in: Berlinischer Taschenkalender 1820, S. 221-298 und Ausgabe 1821, S. 131-190)
Affection de la moëlle épinière, suivie de quelques observations, in: Journal de Physiologie Expérimentale, 1824.