Objekte von: Conrad Anton Beumers
Nach seiner Gold- und Silberschmied-Lehre, wahrscheinlich in Erkelenz oder Aachen, ließ sich Beumers 1859 in Düsseldorf nieder. Dort führte er eine florierende Goldschmiede-Werkstatt, die sich besonders auf sakrales Gerät für katholische Kirchen im Rheinland, den Niederlanden, aber auch in Übersee spezialisiert hatte. In Düsseldorf zeugen von seiner Arbeit u.a. die Tabernakeltüren (1897) in der Kirche St. Rochus, die motivisch auf eine Tafel aus dem Klosterneuburger Altar des Nikolaus von Verdun zurück gehen oder auch eine Monstranz, die sich im Kirchenschatz von St. Andreas befindet.
Charakteristisch für Beumers Stil ist die Verwendung neogotischer und besonders romanischer wie auch neoromanischer Formen. Seine Gestaltungstechniken zeigen oft Anleihen bei spätmittelalterlichen Werken des 12./13. Jahrhunderts, etwa die Verwendung von Grubenschmelz, Schneckenfiligran oder auch Schmucksteinen.
Ab 1903 wird Beumers zum Hoflieferanten und ab 1913 zum kaiserlichen Hofjuwelier berufen. Bereits 1900 übernimmt sein Sohn Paul Beumers (1865-1950) die Werkstatt und widmet sich zunehmend dem Entwurf profaner Objekte, wofür die Firma 1904 die Goldmedaille auf der Weltausstellung im amerikanischen St. Louis erhält. Paul Beumers Entwürfe zeichnen sich durch eine klare Formgebung aus und zeigen stilistisch deutliche Einflüsse des 'neuen' Jugendstils.
Vgl. auch: Karl Bernd Heppe: Düsseldorfer Goldschmiedekunst 1596 - 1918, Düsseldorf 1988, S.238
Es wurde nichts gefunden