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Hein Heckroth

Andere Namen
  • Heinz Heckroth
  • Heinrich Heckroth
  • Hein Heckroth
  • Heinrich Georg Heckroth
DE, 1901 - 1970
GeschlechtMännlich
BerufGraphiker
BerufMaler
BerufBühnenbildner
BiographieHein Heckroth arbeitet als Maler und Bühnenbildner in Essen, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin.
Quelle: Sammlungen / Theatermuseum Düsseldorf. Herausgegeben von Michael Matzigkeit. Düsseldorf, 2000.
Biographie Junges Rheinland
  • Heinrich (Hein) Heckroth wird am 14. April 1901 in Gießen als Sohn eines Lehrers geboren. Nach der Schulzeit in Gießen absolviert Heckroth zunächst eine Buchdruckerlehre, bevor er bei dem ebenfalls aus Gießen stammenden Maler Hans Geilfus seine künstlerische Ausbildung beginnt. Ab 1918 studiert Heckroth an der Städelschule in Frankfurt am Main und der Zeichenakademie in Hanau. Nach Abschluss seiner Ausbildung ist er zunächst als freier Künstler tätig. Von 1924 bis 1927 ist Heckroth bei den Städtischen Bühnen in Münster als Bühnenbildner angestellt. 1927 geht er nach Essen, wo er als künstlerischer Beirat der Städtischen Bühnen verpflichtet wird und einen Lehrauftrag an der Folkwangschule übernimmt.
    Von Essen aus knüpft Heckroth schnell Kontakte zur rheinischen Kunstszene, insbesondere zum Kreis der Künstler um Johanna Ey. 1929 ist Heckroth zunächst als Gast auf der Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession vertreten. Im Jahr darauf wird er Mitglied der Vereinigung und nimmt sowohl an der Austausch-Ausstellung mit der Berliner Secession als auch an der Jahresausstellung der Rheinischen Sezession teil. Auch 1931 ist er auf der Jahresausstellung der Gruppe vertreten. 1932 nimmt er als Mitglied der Rheinischen Sezession an der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung im Düsseldorfer Kunstpalast teil. Parallel dazu ist Heckroth weiterhin als Bühnenbildner tätig, unter anderem in Göttingen, Köln, Düsseldorf, Dresden und München.
    Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird Heckroth 1933 mit Mal- und Lehrverbot belegt. Er zieht daraufhin für einige Zeit nach Paris, wo er sich verstärkt mit dem Surrealismus auseinandersetzt und Bekanntschaft mit Max Ernst, Man Ray und Jankel Adler macht. Ab 1935 lebt Heckroth in London und Totnes in der Grafschaft Devon, wo er bis 1939 als Lehrer an der Dartington Hall School unterrichtet. 1940 wird Heckroth interniert und als feindlicher Ausländer nach Australien deportiert. Bereits ein Jahr später kann er jedoch auf Vermittlung des Kunsthistoriker Sir Herbert Read nach England zurückkehren. Heckroth setzt seine Arbeit als Bühnenbilder fort und ist ab 1945 auch für den Film tätig. 1947 wird Heckroth britischer Staatsbürger. 1949 erhält er den Oscar für das beste Szenenbild für den Film Die roten Schuhe nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Anderson. Es folgen zahlreiche weitere Filmprojekte in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den USA. 1966 zeichnet Heckroth für die Ausstattung von Alfred Hitchcocks Film Der zerrissene Vorhang verantwortlich.
    Heinrich (Hein) Heckroth stirbt am 6. Juli 1970 in Alkmaar, Holland.
    Ausstellungen (DJR):
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 108-110)
    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 40-41)
    RS 1930, Jahresausstellung mit einer Gedächtnis-Ausstellung für Walter Ophey, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1930 (Kat.-Nr. 93-94)
    RS 1931, Jahresschau, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1931 (Kat.-Nr. 48-49)
    RS 1932, RS auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung, Kunstpalast Düsseldorf, 14. Mai – 31. August 1932 (Kat.-Nr. 344-346)
    Literatur:
    Wosimsky, Dietgard, Hein Heckroth (1901-1970). Maler, Bühnenbildner und Oscar-Preisträger, in: Spengler, Bernhard (Hrsg.), Cum tempore: 400 Jahre in 400 Viertelstunden. Vortragszusammenfassungen und ausgewählte Einzelbeiträge zum 400-jährigen Bestehen der Universität Gießen 1607-2007, Gießen 2008, S. 372-375.
    http://www.hein-heckroth-ges.de/ (Online-Auftritt der Hein-Heckroth-Gesellschaft in Gießen)
SterbeortAlkmaar
ErwähnungsortMünster
ErwähnungsortEssen
ErwähnungsortFrankfurt am Main
GeburtsortGiessen
GND-Nummer119294001
AKL-Nummer00005649