Traugott Müller
- Traugott Müller
1895 - 1944
GeschlechtMännlich
1920 schuf er sein erstes Bühnenbild für eine Aufführung von Der Tor und der Tod in einem Gartenlokal in Düsseldorf. Seit 1923 lebte er in Berlin und trat in Kabaretts auf. Für die Kammerspiele des Deutschen Theaters fertigte er 1924 das Bühnenbild für August Strindbergs Wetterleuchten. Ab 1925 wurde Traugot Müller durch seine Zusammenarbeit mit Erwin Piscator als Bühnenbildner bekannter. Zu den Inszenierungen, an denen er beteiligt war, gehören: Rudolf Leonhards Segel am Horizont (1925, Volksbühne), Die Räuber (1926, Schauspielhaus), Ehm Welks Gewitter über Gottland (1927, Volksbühne), Ernst Tollers Hoppla, wir leben! (1927, Theater am Nollendorfplatz) oder Theodor Plieviers Des Kaisers Kulis (1930, Lessingtheater). Seit 1935 gehöte Müller zum Ensemble der Preußischen Staatstheater. Als Gast-Bühnenbildner arbeitete er für unter anderem für Theater in Erfurt, Hamburg, Düsseldorf (unter Walter Bruno Iltz), Wien sowie in Heidelberg bei den Reichsfestspielen 1937/1938.
Ab 1928 war er auch als Regisseur tätig: seine erste Produktion war Lion Feuchtwangers Die Petroleum-Insel am Schauspielhaus Frankfurt. 1929 führte er Regie bei Alfred Wolfensteins Die Nacht vor dem Beil im Theater am Nollendorfplatz. 1941 inszenierte er seinen einzigen Film: Friedemann Bach.
Charakteristisch für ihn war die Verwendung wenigen Requisiten und damit die Betonung des Raums. Er entwarf auch ein Sporttheaters für das Ruhrgebiet, das zugleich als Sportarena, Theater und Versammlungsraum dienen sollte, aber nicht realisiert wurde.
Der umfangreichste Teilnachlass befindet sich im Institut für Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und wurde dort im Rahmen eines Digitalisierungsprojektes erschlossen [s. http://wikis.fu-berlin.de/pages/viewpage.action?pageId=719225611]
Quelle und weiterführende Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Traugott_M%C3%BCller [Stand: Dezember 2015].
GND-Nummer119307251