Objekte von: Paul Griffiths
Paul Griffiths studierte Biochemie am Lincolm College in Oxford. Ab 1971 arbeitete er freiberufliche als Musikkritiker. Er gehörte ab 1973 zum Herausgeberteam des New Grove Dictionary of Music and Musicians, ab 1982 war er leitender Musikkritiker bei der Time (bis 1983), zwischen 1992 und 1996 schrieb er für den New Yorker sowie zwischen 1996 und 2005 für die New York Times. Ein Teil seiner Kritiken wurden 2005 in einem Sammelband publiziert (The substance of things herard: writings about music). Seit 1978 schrieb er darüber hinaus Nachschlagewerke und Monographien über klassische Musik und zeitgenössische Komponisten mit einem Themenschwerpunkt auf der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein Buch "A Concise History of Western Music" aus dem Jahr 2006 wurde in sieben Sprachen übersetzt.
Paul Griffiths war Gastdozent an verschiedenen Einrichtungen, darunter die University of Southern California, IRCAM, Oxford University, Harvard University, Cornell University (Messenger Lectures, 2008) und die City University of New York Graduate Center (Old Lecture, 2013), war Mitglied in Juries für internatinale Wettbewerbe - darunter der Premio Paolo Borciani und der ARD Musikwettbewerb.
1989 veröffentlichte er seinen ersten Roman "Myself and Marco Polo: A Novel of Changes", eine fiktive Autobiografie von Marco Polo. 1991 folgte ein weiterer Roman, der die Legende von Tristan und Isolde neu erzählte. In seinem letzten Roman "let me tell you" (2008), erzählt er die Geschichte der Ophelia aus ihrer Perspektive, wobei er nur die 481 Worte verwendet, wie sie in Shakespeares Hamlet vorkommen.
Paul Griffith schrieb darüber hinaus Libretti - so zu The Jewel Box, eine Oper mit Musik von Mozarts unvollendeter Opern Lo sposo deluso und L'oca delCairo und weiteren Arien, die Mozart für Opern anderer Komponisten geschrieben hatte. Inhalt ist ein Stück, in dem Mozart und Aloysia Weber 1793 gespielt haben sollen. In ähnlicher Weise ging er bei "Aeneas in Hell" vor, wobei hier Texte und Musik des Komponisten Purcell verwendet wurden, die als Vorarbeiten zu seiner Oper Dido and Aeneas gelten. Er schrieb auch für zeitgenössische Komponisten - so für Tan Dun's Marco Polo und für die einzige Oper von Elliott Carter "What Next?". In Ergänzung dazu übersetzte Griffiths Libretti zu Opern von Strawinsky, Mozart und Puccini in ein modernes Englisch, schrieb Texte für andere musikalische Werke, die konzertant aufgeführt wurden.
Quelle und weiterführende Informationen: https://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Griffiths_%28writer%29 [Stand: Mai 2016, Übersetzung Theatermuseum]